Herbst ist Schwammerlzeit: Was man beachten sollte
BEZIRK RIED. Wenn der Herbst beginnt, startet die Hauptsaison für Schwammerlsucher. Neben der rechtlichen Vorgabe, dass pro Tag und Person nur eine maximale Menge von zwei Kilogramm gesammelt werden darf, gilt es auch weitere wichtige Tipps zu beachten.
So sollte man nur Schwammerl mitnehmen, die man auch wirklich kennt. Neben Steinpilz, Eierschwammerl, Birkenpilz und Maronenröhrling findet man in den Wäldern auch Riesenschirmling, Champignon, Perlpilz, Schopftintling und verschiedene Täublinge. Die Merkmale der Pilze können durch Witterungseinflüsse leicht verändert sein, daher immer genau auf charakteristische Merkmale achten.
Wer am Beginn seiner Schwammerlsucher-Karriere steht, sollte sich zunächst an geführten Wanderungen mit Schwammerlkennern beteiligen, um so Erfahrung zu sammeln. Unterstützung beim Bestimmen bieten auch Fachbücher, in denen Aussehen, Genusswert, Geschmack und die potenziellen Fundorte beschrieben sind. Pilzinteressierten bietet zudem die Mykologische Arbeitsgemeinschaft im Biologiezentrum Linz Bestimmungsabende und Exkursionen an.
Kostenlose Bestimmung
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann sich in Linz an die kostenlose Pilzberatung im Neuen Rathaus, 1. Stock, Zimmer 1043, wenden. Noch bis 31. Oktober kann ein Experte jeweils montags und donnerstags von 9 bis 10 Uhr zu Rate gezogen werden.
Für ein sicheres Erkennen ist der ganze Pilz inklusive Stiel notwendig. Auch sollten die Pilze frisch (nicht älter als zwei Tage) und kühl gelagert werden.
Verhalten im Notfall
Man sollte Schwammerl nie roh essen, und wenn einmal eines dabei war, das Übelkeit und Unwohlsein auslöst, lieber rasch als zu spät die Notrufnummer der Vergiftungsinformationszentrale 01 4064343 wählen. Dort erhält man auch Informationen, welche Stellen vor Ort zuständig sind und helfen können.
Geringe Strahlenbelastung
In Schwammerln aus unseren Wäldern können auch 35 Jahre nach Tschernobyl immer noch Strahlenkontaminationen nachgewiesen werden. Die Werte sind jedoch im Normalfall so gering, dass es bei den üblichen Konsummengen eines Erwachsenen keine Bedenken gibt, heimische Schwammerl zu genießen.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden