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Innviertler Artenvielfalt zum Biermärz: Die zehn Bierregions-Brauereien produzieren 84 Biere

Walter Horn, 25.01.2024 18:56

WIPPENHAM / INNVIERTEL. 31 Tage lang bietet die Bierregion Innviertel ab 1. März ein Veranstaltungsprogramm rund ums Bier. Das Spektrum reicht von Bierverkostungen über Brauereiführungen bis zu Konzerten und Ausstellungen.

Sie sind von ihren Produkten überzeugt (v. l.): Günther Preishuber (Privatbrauerei Aspach), Alexander Schiemer (Woigartlbräu, Schalchen), Othmar Zeilinger (Loryhof), Josef Niklas (Rieder Brauerei), Andrea Eckersdorfer (Projektleiterin Bierregion), „Kapitän“ Manfred Schaurecker (Kanonenbräu, Schärding), Martin Erlinger (Privatbrauerei Pfesch, Treubach), Gerald Hartl (Geschäftsführer Tourismusverband „s'Innviertel“). (Foto: Tips / Horn)

„Biervielfalt steht hier nicht für die Gebindegröße“, sagt die Projektverantwortliche, Andrea Eckerstorfer: „Die zehn Mitgliedsbrauereien der Bierregion bringen es aktuell auf 84 Biere.“

Darunter seien einige Spezialbiere, die nicht wegen des kommerziellen Erfolgs gebraut werden, sondern „aus Liebe zum Produkt und weil wir es einfach haben wollen“, wie Braumeister Josef Niklas von der Rieder Brauerei sagt. Herzblut und Leidenschaft sind bei allen Brauern dabei.

„Nicht einmal ein Zwerg“

Die zehn Mitgliedsbrauereien sind zwar im Vergleich kleine oder kleinste Betriebe (teilweise im Nebenerwerb), aber trotzdem innovativ oder gerade deswegen einzigartig.

Die Rieder Brauerei war die erste in Österreich, die ein IPA (India Pale Ale) gebraut hat. In Schärding („Kanonenbräu“) schwimmt das erste und, so weit bekannt, einzige Brauereischiff Europas, und das Woigartlbräu in Schalchen ist rekordverdächtig klein. Dessen Inhaber Alexander Schiemer sagt: „Auf 18 Quadratmetern gibt's den Sudkessel, einen Klärtank, einen Fasslwascher und mich.“

Josef Niklas schätzt die Produktion aller in der Bierregion zusammengeschlossenen Brauereien auf etwa 150.000 Hektoliter pro Jahr. „Kapitän“ Manfred Schaurecker vom Kanonenbräu ordnet die Menge ein: „International gesehen sind wir damit nicht einmal ein Zwerg.“ Alexander Schiemer meint dazu schmunzelnd: „Wir steuern 120 Hektoliter bei. Ohne 'tausend' am Ende.“

Auszug aus dem Programm

Offiziell eröffnet wird der Biermärz mit der großen Biermärz-Gala am 1. März im Loryhof.

Diplom-Biersommelier Karl Zuser lädt am 3. März zur Live-Bierverkostung auf LT1.

Im Kunsthaus Burg Obernberg zeigt Josef Brescher vom 2. bis 31. März zum zweiten Mal Zeichnungen mit Motiven aus dem Innviertel.

Das Woigartlbräu feiert am 16. März seinen rockigen fünften Geburtstag.

Die Bierregions-Wirte laden zu Schmankerln und ausgefeilten Menüs rund ums Bier ein, die Brauereien bieten kostenlose Führungen.

Ursprung des Biermärz

Der „Biermärz“ stammt aus der Zeit, als es bei der Herstellung und Lagerung des Bieres noch keine Kühlmöglichkeit gab. In den warmen Monaten war es schwierig, untergäriges Bier zu brauen. Daher wurden die Biere im März stärker eingebraut und im Sommer in tiefen, eisbestückten Kellern gelagert. Den letzten kräftigen Sud vor dem „Sommerloch“ feierte man ausgiebig – der „Biermärz“ war geboren.

2013 hat die „Bierregion Innviertel“ – ein Zusammenschluss von Brauereien, Wirten, Tourismus und regionaler Wirtschaft – den „Biermärz“ als Veranstaltungsreihe wiederbelebt und führt ihn heuer zum zwölften Mal durch.

Programm und weitere Info: www.biermaerz.at

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