Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Bayern-Fans aus dem Innviertel pflegen ihre Liebe zum deutschen Rekordmeister

Walter Horn, 14.03.2024 14:57

ANTIESENHOFEN. Der „FC Bayern München Fanclub Antiesental“ ist ein sehr rühriger und über das Innviertel hinaus bekannter Bayern-Fanclub. Den Verein gibt es seit mehr als 20 Jahren, vor 15 Jahren erhielt er seinen aktuellen Namen.

Zwischenstopp auf der Fahrt zum Champions-League-Spiel gegen Lazio Rom (Foto: privat)
  1 / 2   Zwischenstopp auf der Fahrt zum Champions-League-Spiel gegen Lazio Rom (Foto: privat)

Geleitet werden die Antiesentaler vom Obmann-Duo Christian Eckerl und Hannes Pumberger. Der Verein hat mittlerweile mehr als 600 Mitglieder, überwiegend aus dem Innviertel, aber auch aus Niederbayern. Nach Corona gab es geradezu einen Hype, sagt Hannes Pumberger: „Alleine 2023 kamen über 100 neue Mitglieder dazu. Heuer wollen wir die 700 schaffen.“

Stammfahrer

Das „Tagesgeschäft“ des Fanclubs sind Fahrten zu den Spielen des FC Bayern in der Allianz-Arena. Dazu nutzt der Verein das „Stammfahrer“-Programm des FCB, das den Besuch von fünf Bundesliga-Heimspielen pro Saison mit jeweils 25 bis 45 Karten umfasst – die Antiesentaler schöpfen das Kontingent meist zur Gänze aus.

Für ihre Fanclubs stellen die Bayern pro Spiel bis zu 10.000 Plätze zur Verfügung. Die günstigsten Plätze, Stehplätze in der Südkurve in der Nähe der Eckfahne, kosten dabei nur 15 Euro, Champions-League-Spiele können die Fans schon ab 19 Euro sehen. Allerdings kann der Fanclub, besonders bei Topspielen, nicht immer alle Kartenwünsche erfüllen. 

Heuer haben die Antiesentaler so die Bundesliga-Spiele gegen Augsburg, Leipzig, Hoffenheim, Bochum und Stuttgart sowie die Champions-League-Paarungen gegen Galatasaray Istanbul, Manchester United und Lazio Rom gesehen. Auf dem Programm stehen noch die Partien gegen Dortmund und das CL-Viertelfinale.

Da kommen schon einige Fahrten zusammen. Hannes Pumberger sagt nicht ohne Stolz: „Ich war schon mehr als hundert Mal in der Allianz-Arena.“

Fixer Bestandteil eines solchen Spielbesuchs ist auch die Platzierung der Fahne des Fanclubs an sichtbarer Stelle im Stadion.

Gelegentlich macht der Fanclub auch Reisen zu Auswärtsspielen, bei denen am Zielort übernachtet wird. Am 20. April geht es so nach Berlin zum Spiel der Bayern bei Union.

Traumspiel

Ein großes Ziel des Fanclubs ist das „Traumspiel“: Seit 2007 spielen die Profis des deutschen Rekordmeisters einmal im Jahr gegen eine Auswahl eines Fanclubs, der sich zuvor in einem Bewerbungsverfahren qualifiziert hat. In diesem Fall würden die Bayern wohl in Ried gegen eine Bezirksauswahl spielen.

Die Hälfte des Gewinns des „Traumspiels“ geht an den FC Bayern Hilfe eV, der Menschen und Einrichtungen in Not unterstützt.

Im vergangenen Jahr hatte sich der der Fanclub Antiesental gemeinsam mit dem Schärdinger Bayern-Fanclub „888“ beworben. Sie scheiterten mit ihrem Organisationskonzept erst in der Endauswahl gegen einen Verbund Südtiroler Fanclubs. Pumberger und Eckerl berichten, dass sie von den Bayern-Verantwortlichen ermuntert wurden, ihr Glück noch einmal zu versuchen.

Fanclub-Besuche

Der FC Bayern hält den Kontakt zu seinen Fanclubs auch durch Besuche von Bayern-Spielern oder Offiziellen bei den Fanclubs. Zuletzt war im Jänner Sportdirektor Christoph Freund in Antiesenhofen zu Gast (Tips berichtete), davor schon Karl-Heinz Rummenigge oder Manuel Neuer. Sie alle machten auch Bekanntschaft mit dem „Antieserl“, dem Kultgetränk des Fanclubs ein Nussschnaps mit einer Nuss darin.

Dass die Antiesentaler mit den Bayern so gut „im Geschäft“ sind, liegt auch an den guten Kontakten zu den Münchnern, die seit vielen Jahren intensiv gepflegt werden. Der ehemalige Bayern-Spieler Sepp Weiß ist Mitglied des Fanclubs.

Karitative Aktionen

Wenn dem Fanclub bei seinen Aktionen Geld übrig bleibt, wird das für soziale Aktionen verwendet. Unterstützung gab es so schon für den Kindergarten und die Feuerwehrjugend Antiesenhofen oder den Fußball-Nachwuchs in Eggerding und Pocking-Hartkirchen.

Wer Interesse hat, dem Fanclub beizutreten, kann sich unter fanclubantiesental@gmail.com melden.

Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden