Österreich stellt erstmals Panzer für EU-Battlegroups
Ried/Wiener Neustadt. Mit erstem Jänner stellt Österreich 20 Ulan Schützenpanzer für die EU-Battlegroups zur Verfügung. Die insgesamt rund 500 Soldaten kommen großteils aus Ried und Großmittel.
Derzeit werden die Soldaten bei einer Übung in Deutschland auf ihre Aufgaben vorbereitet. „Diese Übung bringt einen absoluten Mehrwert. Jeder einzelne Soldat ist international eingebunden“, erklärt der Kommandant der österreichischen Soldaten Oberst Alfred Steingreß. Zuvor wurde bereits in Österreich trainiert, die Übung in Deutschland stellt den Abschluss der Vorbereitungen dar.
Soldaten aus Ried und Wiener Neustadt
Der Großteil der 500 Soldaten wird vom Panzergrenadierbataillon 13 aus Ried im Innkreis und vom Panzergrenadierbataillon 35 aus Großmittel gestellt.
Panzer und Hubschrauber
Neben Hubschraubern und Versorgungssoldaten stellt Österreich erstmals auch 20 Schützenpanzer des Typs Ulan zur Verfügung. Von 1. Jänner bis 30. Juni 2018 stehen diese Soldaten in Bereitschaft, um auf Beschluss des Rates der Europäischen Union eingesetzt zu werden.
Die EU-Battlegroups bestehen seit 2007, wurden bislang aber noch nie eingesetzt.
Bilder der gerade laufenden Übung gibt es hier.
Mehr Infos zu den Battlegroups hier.
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21.11.2017 19:23
Verfassungswidrig!
Da die österreichische Neutralität Verfassungsrang genießt, ist die Teilnahme an den EU-Battlegroups verfassungswidrig. Ich bin mir zwar sicher, dass irgendwelche fadenscheinigen Ausreden gefunden wurden, aber im Bundesverfassungsgesetz vom 26.10.1955 über die Neutralität Österreichs Artikel I Absatz 2 steht geschrieben, dass Österreich „in aller Zukunft keinen militärischen Bündnissen beitreten” wird.