Treffpunkt für Geflüchtete eröffnet
RIED. In der alten Schulwartwohnung der Roseggerschule ist am 20. Mai ein Treffpunkt für die Schutzsuchenden aus der Ukraine eröffnet worden.
Dieser „Raum der Begegnung“, wie ihn die Obfrau des Rieder Sozialausschusses Dijana Grabovac nennt, soll als Zentrum für die ukrainische Community dienen. Hier können sich Geflüchtete treffen, hier können Ehrenamtliche Aktionen und Hilfe für die und mit den Flüchtlingen koordinieren. Auch Spenden, die immer noch gebraucht werden, können abgegeben werden (bitte melden unter: riedhilftukraine@gmx.at).
Die umfangreiche Vernetzung von Geflüchteten, Helfern und Institutionen hat der Verein „Ried hilft“ ermöglicht. Bürgermeister Bernhard Zwielehner sicherte den Schutzsuchenden die weitere Unterstützung der Stadt zu.
Fast nur Frauen und Kinder
In der Gruppe „Ried hilft Ukraine“ werden knapp 100 Familien (rund 300 Menschen, die Hälfte davon Kinder, kaum Männer) aus Ried, dem Bezirk und den vier Nachbarbezirken betreut. Mila Anzenberger: „Wir nehmen in der Gruppe alle auf, bei uns sind alle willkommen, weil es in der Region nichts Vergleichbares gibt. Die Zahl der Schutzsuchenden, die im Umkreis untergebracht werden, ist viel größer. Das Netzwerk wächst täglich.“
Der Treffpunkt ist zweimal wöchentlich geöffnet, jeweils am Mittwoch und Freitag von 14 bis 17 Uhr.
Geplant ist unter anderem, für die ukrainischen Kinder eine Sommerschule einzurichten, damit sie dort spielerisch Deutsch lernen. Derzeit nehmen die Kinder noch online am ukrainischen Schulunterricht teil – zumindest bis Ende Mai, wenn dort die Ferien beginnen. Mila Anzenberger: „Dafür suchen wir noch Pädagoginnen, auch solche, die eventuell noch in der Ausbildung sind.“
Bemerkenswert ist, dass einige Schutzsuchende schon in ihre Heimat zurückgekehrt sind und dass noch mehr – darunter eine Schwangere, die hofft, ihr Kind in der Ukraine auf die Welt zu bringen – trotz der großen Unsicherheit ihre baldige Rückkehr planen.
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