Neue Team-7-Firmenzentrale soll bis nächsten Sommer fertiggestellt sein
RIED. Etwas mehr als ein Jahr nach dem Spatenstich für die neue Firmenzentrale gab Team 7 jetzt einen ersten Einblick in die zukünftige „Team 7 Welt“. Der viergeschossige Holzskelettbau mit knapp 6.600 Quadratmetern soll bis Mai 2023 fertiggestellt sein.
Entworfen wurde das Gebäude vom Architekturbüro Matulik zusammen mit Team 7, umgesetzt wird es vom Holzbauspezialisten Wiehag. Team 7 investiert insgesamt rund 60 Millionen Euro in die „Grüne Fabrik“, davon rund 24 Millionen in die neue Zentrale.
„Mit der Team 7 Welt wollen wir die Marke erlebbar machen“, sagt der Inhaber und geschäftsführende Eigentümer Georg Emprechtinger. „Es geht um Holz, Nachhaltigkeit und Regionalität.“
Das Gebäude
Im Erdgeschoß des Gebäudes entsteht ein öffentlicher Bereich mit einem rund 1.200 Quadratmeter großen Team-7-Store, einem Veranstaltungsraum mit etwa 400 Quadratmetern, drei großen Seminarräumen, begrünten Innenhöfen und Wasser im Hof sowie einem 300 Quadratmeter großen Restaurant. Emprechtinger: „Wir wollen für das beste vegetarische Essen in der Region berühmt werden – und für den besten Espresso.“
Das erste und zweite Obergeschoß wird Büroräume für rund 180 Mitarbeiter beherbergen. In der dritten Etage entstehen unter anderem eine Schauküche und eine vorerst noch nicht öffentliche Skybar für Events auf der Dachterrasse.
Unter dem Gebäude wird eine Tiefgarage mit 56 Plätzen gebaut.
Trotz der Krisen beträgt die Bauverzögerung nur drei bis vier Wochen. „Bei den Kosten haben wir uns einiges eingetreten“, sagt Emprechtinger, „aber beides ist verschmerzbar.“
Nachhaltigkeit
Sowohl beim Bau als auch beim Betrieb setzt Team 7 auf Nachhaltigkeit. So gibt es in den Büros keine Klimaanlagen. Nachtkühlung und Lüftung über intelligent gesteuerte Fensterlüftung sollen für ein angenehmes Arbeitsklima sorgen. Hinzu kommt eine Kühlung über den Fußboden sowie eine natürliche Verschattung des Gebäudes durch Vordächer, Sonnenschutzscreens und selbstgebaute Sonnenschutzlamellen aus unbehandelter Eiche.
1.000 der verbauten 5.500 Festmeter Rundholz stammen aus dem eigenen 77 Hektar großen Firmenwald.
„Dank neuer Technologien können wir unseren ökologischen Fußabdruck weiter reduzieren“, unterstreicht Mitgeschäftsführer Hermann Pretzl. In der Energiezentrale wird Team 7 mit Wärmepumpen, Pufferspeicher und Biomasse-Anlage arbeiten. Das Unternehmen verwendet ausschließlich Ökostrom. Emprechtinger: „Wir wollen die CO2-Neutralität nicht erkaufen. Wir betreiben keinen Ablasshandel.“
Fertigung
In der Produktion verwirklicht Team 7 ökologische und ökonomische Gesichtspunkte. Mitgeschäftsführer Hermann Pretzl: „Wir setzen nur Rohmaterial ein, für das es einen Auftrag gibt. Wir haben neben der handwerklichen auch wissenschaftliche Expertise – es gibt niemanden, der uns etwas über Massivholz erzählen kann“.
Georg Emprechtinger: „Ohne Übertreibung: Kein zweites Unternehmen auf der Welt arbeitet so auftragsbezogen: Vom Wald über den Schnitt bis zu den Möbeln machen wir alles selbst.“
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