
RIED/OÖ. Die Kampagne des Landes Oberösterreich „NO GO – schau nicht weg bei sexueller Belästigung im Schwimmbad“ geht in der Wintersaison auch in Hallenbädern fortgesetzt. Das Freizeitbad Ried ist mit an Bord.
„Der Schutz von Frauen und insbesondere unserer Kinder ist essentiell. Ich bin Christine Haberlander dankbar bei dieser heurigen Kampagne nach den Freibädern nun auch unsere Hallenbäder zu integrieren. Wir als Stadt Ried sind auf alle Fälle mit dabei“, betont Bürgermeister Bernhard Zwielehner.
Awareness-Kampagne
Die landesweite Awareness-Kampagne mit dem Titel „NO GO – schau nicht weg bei sexueller Belästigung im Schwimmbad“ wird ab sofort auch in den oberösterreichischen Hallenbädern und Thermen fortgeführt. Die Pilotgemeinden St. Ulrich bei Steyr und Ried sowie die Gemeinden Traun und Pregarten haben bereits zugesagt, die Kampagne in ihren Hallenbädern umzusetzen. „Wir führen die Bewusstseinsbildung heuer erstmalig auch über die Wintermonate fort. Jede und jeder darf und soll sich in unseren Schwimmbädern, ob Freibad oder Hallenbad, wohlfühlen können. Das kann man nicht oft genug wiederholen“, unterstreicht Frauenreferentin Christine Haberlander und ruft die oberösterreichischen Gemeinden mit Hallenbädern sowie die Thermen auf, sich aktiv an der Kampagne zu beteiligen.
Ziel des Projektes
Das Ziel des Projektes ist es auch weiterhin, dass Mädchen und Frauen das Hallenbad und die Therme als sicheren Ort erleben, den sie unbehelligt von sexuellen Übergriffen in Anspruch nehmen können. Im Rahmen einer Informations- und Sensibilisierungskampagne sollen Thermen-, Hallenbad- und Kioskbetreibern als Kooperationspartnern gewonnen werden.
Plakate und Sticker
Plakate und Sticker machen kurz und prägnant auf die Problematik aufmerksam. Diese signalisieren allen Badegästen, dass der Betrieb das Thema ernst nimmt und übergriffiges Verhalten nicht akzeptiert wird – also ein „NO GO“ ist. Es soll ein Bewusstsein für die Thematik geschaffen werden und jede/r Hallenbadbad- oder Thermenbesucher*in wird ermutigt, hinzuschauen, einzugreifen oder Hilfe zu holen. Dadurch kann gemeinsam ein Sicherheitsgefühl erreicht werden, so dass sexuelle Belästigung keinen Platz hat. Diese Plakate sollen gut an den Kiosken der Bäder sichtbar sein. Ebenfalls werden in den Umkleiden und Toiletten Sticker und Plakate angebracht, auf denen Ansprechpersonen vor Ort für Betroffene oder HelferInnen angeführt sind.
Sensibilisierung der Ansprechpersonen vor Ort
Sehr häufig bleiben Übergriffe nicht unbemerkt, es wird jedoch nichts unternommen, weil sich entweder niemand zuständig fühlt oder die zuständige Person selbst nicht weiß, wie sie auf Vorfälle reagieren soll. „Genau das ist das Ziel unserer Kampagne. Bewusstsein schaffen und die Zivilcourage stärken. Wir alle gemeinsam müssen gegen Übergriffe und Gewalt auftreten und dürfen diese in keiner Weise tolerieren. Wenn niemand mehr wegschaut, wäre schon ein wichtiger Schritt getan“, so Haberlander.
Online Frauenberatung
Hilfe und Unterstützung für Betroffene bietet die Online Frauenberatung Oberösterreich Die Online-Frauenberatung Oberösterreich - https://www.frauenberatung-ooe.at - ist ein Online-Angebot, welches den Frauen und Mädchen in Oberösterreich kostenlos und anonym zur Verfügung steht.
Notruf für Kinder und Jugendliche
Notruf für Kinder und Jugendliche – rund um die Uhr, anonym und kostenlos. Per Telefon (einfach 147 wählen); Online-Beratung www.rataufdraht.at
Frauenhelpline
Außerhalb der Öffnungszeiten ist die Frauenhelpline unter 0800 222 555 österreichweit, rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr und kostenlos für Erst- und Krisenberatung erreichbar.