
OÖ . Das Land OÖ und Wirtschaftskammer OÖ (WKOÖ) wollen Menschen mit Beeinträchtigung stärker am Arbeitsmarkt integrieren. Dazu wurde der Beteiligungsprozess „Inklusion und Arbeit“ gestartet. Am Mittwoch wurde das Projekt im Landhaus in Linz vorgestellt.
„Das Land nimmt jährlich rund 50 Personen mit Beeinträchtigung neu auf, 1.025 sind aktuell beim Land in Beschäftigung“, berichtet Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). „Viele Firmen zeigen schon große Bereitschaft bei dem Thema.“
Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) will die integrative Beschäftigung direkt in den Betrieben forcieren. Gemeinsam mit der WKOÖ hat das Sozial-Ressort einen Beteiligungsprozess gestartet. Ende des Jahres sollen konkrete Handlungsempfehlungen erarbeitet sein, um die Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung am Arbeitsmarkt zu verbessern.
Studie
Basis sind eine Studie der Wirtschaftsuniversität Wien unter HR-Verantwortlichen sowie eine Befragung von Klienten.
Die zentralen Ergebnisse: Klienten wünschen sich eine bessere Durchlässigkeit zwischen den unterschiedlichen Formen der Beschäftigung und, wenn erforderlich, die Möglichkeit, in den geschützten Bereich zurückkehren zu können.
Unternehmen müssen über die Möglichkeiten der Beschäftigung von beeinträchtigten Menschen besser aufgeklärt werden. Sie wünschen sich zudem eine fachliche Begleitung bei der Betreuung im Betrieb.
Im Schnitt komme es in OÖ zu rund 8.000 Arbeitsaufnahmen von Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen pro Jahr, sagte WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer. Es brauche individuelle Abstimmung und auch finanzielle Unterstützung, etwa für Arbeitsassistenzen.