BEZIRK RIED. Im Rahmen der Aktion „Für unser Trinkwasser unterwegs“ wurden von 1. Jänner 2022 bis 31. Dezember 2022 im Bezirk Ried insgesamt 41 Einzelwasserversorgungsanlagen untersucht und deren Besitzer im Rahmen eines Lokalaugenscheins bei der jeweiligen Wasserversorgungsanlage hinsichtlich des bautechnischen Zustandes beraten.
„Betrachtet man die Gesamtauswertung (chemisch, bakteriologisch und bautechnisch) der Untersuchung, sind nur sieben Prozent der beprobten der Brunnen und Quellen als einwandfrei einzustufen, bei rund 93 Prozent gibt es Mängel bzw. Beratungsbedarf, gibt das Büro des Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder bekannt. „Aus zwei Gründen sehen wir hier Handlungsbedarf: Einerseits beeinflusst die fortschreitende Klimakrise auch den Wasserkreislauf und damit die Wasservorkommen. Trockenfallende Hausbrunnen sind hier schon jetzt traurige Folge. Andererseits wissen wir aus den Analyseergebnissen des Laborbusses im Rahmen unseres seit 30 Jahren bestehenden Angebots „Für unser Trinkwasser unterwegs“, dass der überwiegende Teil der Hausbrunnen keinen entsprechenden baulichen Zustand aufweist bzw. einwandfreies Trinkwasser zur Verfügung stellt“, so Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.
Klarerweise ist ein Anschluss an eine öffentliche Wasserversorgung nicht in allen Fällen möglich, aber dort wo es möglich und sinnvoll ist, unterstützt das Land Oberösterreich mit Förderprogrammen den Ausbau gemeinsamer öffentlicher Versorgungsstrukturen. „Allen Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern, die auf eine Hausbrunnenanlage angewiesen sind, rate ich, vom Angebot des Landes Oberösterreich Gebrauch zu machen. Außerdem möchten wir darauf aufmerksam machen, dass ständige Wartung einer Hausbrunnenanlage unumgänglich ist, wenn man einwandfreies Trinkwasser beziehen möchte“, betont Kaineder.
Der Anschlussgrad an die öffentliche Wasserversorgung beträgt im Bezirk Ried 62 Prozent, in Gesamt-Oberösterreich beträgt der Anschlussgrad 85 Prozent.
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