Grüne diskutierten mit Fahrgästen in der Hausruckbahn
RIED, SCHÄRDING. Die Grünen der Bezirke Ried und Schärding unternahmen eine Fahrt mit der Hausruckbahn von Schärding bis Attnang-Puchheim, um mit anderen Bahnfahrern über die Folgen der überlegten Schließung der Strecke zu reden. Die Diskussionen waren „durchaus emotional“.
Brigitte Huber-Reiter, Bezirkssprecherin der Grünen Ried, stellte fest: „Der Zug war überaus gut besetzt. Die Diskussionen mit den Fahrgästen waren durchaus emotional.“
In vielen Äußerungen sei großes Unverständnis, Enttäuschung und Unmut über die Schließungspläne zu hören gewesen. „Einigkeit, so Huber-Reiter, „herrschte darin, dass die Bahn im Gegenteil attraktiviert und ausgebaut werden müsse, die Frequenz müsse erhöht werden.“
Dass in so einer kritischen Zeit überhaupt darüber nachgedacht werde, diese Bahn zu schließen, sei unverständlich. Die Einstellung der Hausruckbahn hätte auch gravierende negative Auswirkung auf Tourismus und Wirtschaft in der Region. Auch als Zubringer zu Railjets und Fernreisezügen spielt die Regionalbahn eine große Rolle.
Zusätzlich müsse bedacht werden, was die Verlagerung auf die Straße für Auswirkungen für Mensch, Natur und Klima bedeute. Gemeinden wie St. Martin oder Aurolzmünster leiden bereits jetzt unter dem starken Verkehr. „Die Raumordnung muss so gestaltet werden, dass entlang der Bahnstrecken Wohnbau stattfinden kann“, sagt Benno Wageneder, Grüne Ried.
Am Tag der Fahrt der Grünen war auch eine Schulklasse mit dem Zug unterwegs. Daher weist Renate Bögl-Gruber, stellvertretende Bezirkssprecherin der Grünen Ried, darauf hin, wie wichtig die Regionalbahn nicht nur für Fahrten von und zur Schule, sondern auch für Wandertage und Exkursionen sind: „Für jeden Ausflug einen Bus organisieren? Das ist finanziell, ökologisch und vom Aufwand her unvorstellbar.“
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