Von der Gartenschau, der Engerlingplage und neuen Nahversorger-Ideen: das vergangene Jahr im Rückblick
BEZIRK. Und schon wieder ist ein Jahr vorüber. Geprägt war dieses sicherlich von der Gartenschau, die zehntausende Besucher in die Region gelockt hat. Aber auch sonst war einiges los im Bezirk Rohrbach. Wir haben hier einen kleinen Rückblick zusammengestellt.
Jänner
Gleich zu Beginn des Jahres 2019 hat der Winter die Einsatzkräfte gefordert, vor allem entlang der tschechischen und bayrischen Grenze standen Feuerwehren, Gemeindearbeiter und Straßenmeistereien wegen dem Schneedruck im Dauereinsatz. Von größeren Katastrophen blieb der Bezirk aber verschont. Mit Jahresbegann fusionierten die Gemeinden St. Stefan und Afiesl sowie Helfenberg und Ahorn; für Klaffer und Schwarzenberg hat eine Verwaltungsgemeinschaft den operativen Betrieb aufgenommen.
Februar
Der Februar brachte den lang geforderten Magnetresonanztomographen (MRT) ins Rohrbacher Krankenhaus. Seither wurden täglich knapp 20 Untersuchungen mit dem Gerät durchgeführt. Im Stift Schlägl wurden 40 Jahre Jugendmesse gefeiert, die Feuerwehr St. Peter bekam den Zuschlag für den Landesfeuerwehrbewerb 2021 und der Bezirk Rohrbach freut sich über einen (wenn auch kleinen) Bevölkerungszuwachs – größter Gewinner ist die Gemeinde Kleinzell.
März
Von der Personalsituation beim Roten Kreuz war im März zu lesen: 700 freiwillige Mitarbeiter sind im Rettungsdienst tätig, jedes Jahr werden 130 neue Rotkreuzler benötigt, um den Abgang decken zu können. Die Feuerwehren hatten mit Überflutungen durch Regen und Schmelzwasser zu kämpfen. Beim Bezirkshallenbad konnte die Finanzierung gesichert und als möglicher Schwimmstart der Herbst 2022 als sportliches Ziel angegeben werden. Momentan läuft hier ein Vorprojekt, das alle Details für das Bad klären soll. Seit Ende März ist Oberösterreichs Pilgerlandschaft um eine granitene Attraktion reicher – es wurde nämlich der Granitpilgerweg eröffnet, der in seiner ersten Saison sehr gut angenommen wurde.
April
Die Sarleinsbacher Musiker krönten sich mit mehr als 12.000 Stimmen zum Sympathicus-Bezirkssieger und zogen somit ins Landesfinale ein. In der OÖ-Wertung schafften sie schließlich Platz 6. In den Mittelschulen und Höheren Schulen des Bezirks steht seit April mit der Übungspuppe Mini Anne auch Reanimation auf dem Stundenplan. Und das große Gewinnspiel der Pfarre Rohrbach fand mit der Verlosung seinen Abschluss, 2.500 Lose wurden zugunsten der umfassenden Kirchenrenovierung verkauft, die mittlerweile außen abgeschlossen wurde.
Mai
Am 17. Mai wurde die oö. Landesgartenschau Bio.Garten.Eden eröffnet und lud in den folgenden 150 Tagen zum Genießen, Entdecken und Entschleunigen ein. 245.000 Besucher kamen nach Aigen-Schlägl zu dieser Gartenschau der Rekorde, die erstmals biozertifiziert war. Gut besucht war auch der Ball der Oberösterreicher im Wiener Rathaus, bei dem der Bezirk Rohrbach besonders stark vertreten war. Noch einen Höhepunkt gab es im Mai: Das Schlosscafe im Altenheim Kleinzell öffnete seine Pforten und lädt seither jeden Donnerstagnachmittag ein, sich von Arcus-Mitarbeitern mit Kaffee und Kuchen verwöhnen zu lassen.
Juni
Der Juni brachte eine Veränderung im Stift Schlägl: Abt Lukas wurde zum neuen Abt gewählt und folgte damit Martin Felhofer nach. Mit Andreas Höllinger hat auch der Wirtschaftsbund einen neuen Bezirksobmann. Ein Jubiläum konnte im Juni das Frauennetzwerk feiern: Seit 30 Jahren finden Frauen hier Beratung und dadurch Orientierung und Selbstbewusstsein.
Juli
Mit Borkenkäfern und Engerlingen hatten die Landwirte im Sommer zu kämpfen. Während sich der Borkenkäfer vom Donauraum auch in höhere Regionen ausbreitete, fraß der Engerling die Wiesen kahl – 10.000 Hektar im Bezirk waren im vergangenen Jahr betroffen. Eine Erfolgsmeldung gab es indes von der Feuerwehr: Die jungen St. Martiner konnten ihren Titel von 2017 verteidigen und krönten sich zu Vize-Weltmeistern.
August
Die 30. Böhmerwaldmesse Anfang August in Ulrichsberg sprengte mit 100.000 Besuchern alle Grenzen. Stichwort Grenze: Im benachbarten Südböhmen breitet sich ein starkes Wolfsrudel aus, über das wir berichtet haben. Ebenso war von der Wasserabfüllanlage im Böhmerwald zu lesen, die nach wie vor für Diskussionen sorgt: Das Landesverwaltungsgericht hat den negativen Bescheid der BH Rohrbach widerrufen und die Abfüllung bewilligt. Die AG Böhmerwaldwasser will Rechtsschritte gegen das Urteil setzen.
September
41 Teams aus drei Nationen zeigten bei den THL-Tagen in Rohrbach-Berg technische Menschenrettung hautnah. Ebenfalls sehenswert war der Heimatabend im Centro, mit dem das Leaderprojekt der Topotheken abgeschlossen wurde. Und noch ein Hingucker: Am Neuhauser Platzl entstanden bei der VOI-Initiative Artists in Nature vergängliche Kunstwerke unter freiem Himmel. Ein starkes Zeichen für den Klimaschutz wollen Rohrbachs Schüler in diesem Schuljahr setzen und starteten mit einer Aktion vorm Centro. Der Startschuss fiel auch für die Kinder- und Jugendreha kokon, die Ende September eröffnet wurde.
Oktober
Um die Nahversorgung zu sichern, werden im ehemaligen Gasthaus Mayr in St. Stefan-Afiesl ein Veranstaltungszentrum, Gasthaus, Cafe und ein kleines Geschäft untergebracht. Auch Artegra steigt bei diesem Pilotprojekt mit ein. Als krönender Abschluss des 50-jährigen Jubiläums eröffnete der Tierpark Altenfelden den neuen Eulen-Lehrpfad, bereits im Mai kam das Jagdmuseum dazu. Servus St. Martin hieß es bei Österreichs wohl größtem Tag der offenen Tür: 35 Betriebe öffneten dabei ihre Pforten.
November
Mit Ende November wurde die Rettungsleitstelle nach Linz verlegt, wo modernste Technik die bewährte schnelle Hilfe sicherstellt. Am St. Martiner Marktplatz wurde das Granitlab als erster Coworking-Space im Bezirk eröffnet. Verabschiedet hat sich hingegen Herbert Kirschner als oberster Polizeichef im Bezirk.
Dezember
Auch die Musiker haben einen neuen Bezirksobmann: Wolfgang Panholzer folgte Hermann Stallinger nach. Zu lesen war außerdem von zu vielen Wildsäuen, die die Jäger plagen, von der CAF-Gütesiegel-Wiederverleihung an die Musterbehörde BH Rohrbach, vom Gemüsebauer, der auch auf Bio-Hanf setzt, und vom Verein Lebensraum Donau-Ameisberg, der appellierte, Glocken anstatt Silvesterknaller ertönen zu lassen.
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