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BEZIRK ROHRBACH. Auch zwei Wochen nach dem Aufsperren der Gasthäuser, ist es für viele Wirte noch eine angespannte Situation. Der Ausfall von Festen und Feiern ist deutlich spürbar. Günther Wolfmayr (Vonwiller Haslach), Michael Bertlwieser (b34 Rohrbach-Berg) und Heike Krauk (Sonnenhof Ulrichsberg) haben mit uns über ihre Gedanken und Sorgen zur aktuellen Situation gesprochen.

Abgesagte Feste und Feiern tun den Wirten weh. Umso mehr hofft man auf Gasthausbesuche der Einheimischen. Foto: johan.lebedevski/shutterstock.com
Abgesagte Feste und Feiern tun den Wirten weh. Umso mehr hofft man auf Gasthausbesuche der Einheimischen. Foto: johan.lebedevski/shutterstock.com

„Der A la Carte-Betrieb ist nach dem Aufsperren gut angelaufen. Aber leider macht das bei uns nur 30 bis 40 Prozent vom Umsatz aus. Der Rest sind Familienfeste, Feiern, Reisebusse, und das fällt zurzeit alles weg“, berichtet Günther Wolfmayr von der Vonwiller Haslach. Er möchte an die Leute appellieren, dass sie sich zum Wirt gehen trauen. „Leider geht der Irrgedanke umher, die Wirtshäuser seien jetzt nach dem Aufsperren ohnehin voll. Das stimmt aber nicht. Traut“s euch und geht“s auch spontan zu den Wirten“, wünscht sich Günther Wolfmayr, der auch Obmann der Gastroszene Donau Böhmerwald ist.

Lockerheit fehlt

Holprig war der Start auch im b34 in Rohrbach-Berg. Michael Bertlwieser glaubt, dass die Menschen aktuell noch kein gutes Gefühl haben, wenn sie zum Wirt gehen. „Vielleicht die Angst vor Ansteckung oder die Ungewissheit wegen der Masken. Bisher ist die Situation noch recht verhalten“, schildert Michael Bertlwieser. Besonders das Abendgeschäft läuft noch nicht so, wie es sein soll. „Man merkt, dass die Leute nicht mehr so locker fortgehen wie vor Corona.“ Im b34 plant man jetzt einige Veranstaltungen, um den Menschen wieder einen Anreiz zum Fortgehen zu geben. Was Michael Bertlwieser aktuell sehr freut, ist, dass die Stammgäste das Lokal wieder besuchen, „mit dem haben wir nicht gerechnet“. Trotz der ganzen Umstände, blickt man optimistisch in die Zukunft.

Ungewissheit wegen Grenzen

Dankbar den Stammgästen gegenüber ist man auch im Gasthaus Sonnenhof in Ulrichsberg. „Der Stammtisch hat uns nicht hängen lassen – ob direkt ins Gasthaus kommen, oder das Essen abholen. Darauf konnten wir uns verlassen, und ohne sie würde es sehr schlecht aussehen für uns“, berichtet Heike Krauk. Im Sonnenhof Ulrichsberg sind das Hauptproblem derzeit die noch teilweise geschlossenen Grenzen. „Uns gehen die Nächtigungen der Wanderer aus Deutschland und Tschechien ab. Aber auch die Österreicher sind unsicher wegen dem Wandern an der Grenze. Wir hoffen, dass sich bald alles wieder normalisiert und auch die Unsicherheit bald kein Thema mehr ist“, sagt Krauk.

„Tourismus lebt auch von den Nachbarländern“

„Die rasche Abwicklung der nötigen Hilfsgelder aus dem Wirtepaket der Regierung ist gerade jetzt nötig. Die finanziell so wichtigen Feste wie Hochzeiten oder Geburtstagsfeiern sind komplett weggebrochen. Viele Gäste sind noch zurückhaltend, Masken und die reduzierten Öffnungszeiten machen das emotionale Erlebnis eines Wirtshausbesuches nicht einfacher. Aber wir sind erleichtert, dass im Sommer Hochzeiten stattfinden dürfen, der Großteil der Festlichkeiten in das Wirtshaus zurückkehrt“, fasst Wirtesprecher Thomas Mayr-Stockinger die Situation zusammen. Beim Thema Hotelbetrieb wird der Wirtesprecher deutlich: „Hier müssen die Grenzen natürlich aufgehen, die Hotellerie, der Tourismus, lebt auch von den Nachbarländern.“

Weitere Lockerungen

Bei Redaktionsschluss gab es bezüglich der Vorschriften in der Gastronomie weitere Lockerungen: Ab 15. Juni wird die Sperrstunde von 23 Uhr auf 1 Uhr verlängert. Außerdem fällt die Vier-Personen-Regel pro Tisch in den Gasthäusern. Für die Wirte ein weiterer wichtiger Schritt in die richtige Richtung, um schön langsam das gewohnte Gesellschaftsleben zurück zu erlangen.


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