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Rotes Kreuz braucht neue Leute: "Müssen die Mitarbeiter-Suche im Rettungsdienst ankurbeln"

Martina Gahleitner, 02.03.2020 15:46

BEZIRK. Mit gut 1.200 Mitarbeitern ist das Rote Kreuz im Bezirk Rohrbach gut aufgestellt. Und dennoch: Vor allem im Rettungsdienst braucht es neue Freiwillige, um zumindest den jährlichen Abgang decken zu können.

  1 / 3   Die Rotkreuz-Mitarbeiter im Rettungsdienst (hier bei einer Übung) freuen sich auf Verstärkung. Foto: Rotes Kreuz/Fuchs

„200 neue Leute“ nennt Rotkreuz-Bezirksrettungskommandant Hannes Raab als ehrgeiziges Ziel. „Im Durchschnitt haben wir jedes Jahr etwa 100 Neuzugänge, damit stag­nieren aber die Personalzahlen“, sagt Raab mit Blick auf die Statistik: Neben den 128 beruflichen Mitarbeitern waren im Vorjahr 1.095 Freiwillige für das Rote Kreuz in den verschiedensten Sparten aktiv, ein Jahr davor waren es noch 1.111.

Bestehende Mitarbeiter reaktivieren

„Wir müssen den Hebel vor allem beim Rettungsdienst ansetzen“, ergänzt der Bezirksgeschäftsleiter. Er will gemeinsam mit den zehn Ortsstellen überlegen, wie man neue Freiwillige gewinnen kann; auch bestehende, aber nicht mehr so aktive Mitarbeiter will man wieder verstärkt ins Boot holen. Ab 13. Juli gibt es außerdem wieder einen Sommerkurs für angehende Rettungssanitäter.

Beeindruckende Bilanz

Insgesamt leisteten Rohrbachs Rotkreuz-Mitarbeiter im Vorjahr 156.198 freiwillige Stunden im Rettungsdienst. Bei den 32.873 Einsätzen wurden knapp 1,2 Millionen Kilometer zurückgelegt. Das Notarzteinsatzfahrzeug NEF wurde 1.362 Mal gerufen.

Problemlose Umstellung

Alle Einsätze werden seit rund drei Monaten von der Leitstelle Linz-Mühlviertel disponiert. „Die Umstellung hat sehr gut funktioniert und die Leitstelle arbeitet sehr effizient“, freut sich Rotkreuz-Bezirksobfrau Wilbirg Mitterlehner. Heuer soll zudem die Umstellung auf Digitalfunk TETRA erfolgen. Die alte Bezirksleitstelle im Erdgeschoß des Rotkreuz-Gebäudes wird derzeit umgebaut - es entstehen Büros und der HÄND wird hier zusammengefasst.

SEG ist einsatzbereit

Neu ist die SEG, die Schnell-Einsatzgruppe Rohrbach: 25 Mitglieder aus sieben Ortsstellen unter der Leitung von Thomas Hinterleitner treffen sich zu monatlichen Übungen und mindestens einer Großübung jährlich, um für Katastrophenfälle gerüstet zu sein.

27.500 Portionen warmes Essen geliefert

Neben dem Rettungsdienst zählen Gesundheits- und Sozialdienste sowie Besuchsdienste zu den Aufgaben des Roten Kreuzes. Gut entwickelt hat sich dabei das Essen auf Rädern: 27.500 Portionen warmes Essen aus den Altenheimen wurden im Vorjahr zu 150 Klienten gebracht. Die 80 Mitarbeiter leisteten dafür knapp 7.000 freiwillige Stunden.


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