Drei Jahre, acht Themenbereiche und ein gutes Leben für alle
SARLEINSBACH. Seit April 2017 bemüht sich ein Kernteam von 17 engagierten Mitgliedern, die Ideologie und Vision eines guten Lebens für alle unter die Leute zu bringen und in die Realität umzusetzen. Jetzt, nach drei Jahren, neigt sich das Leaderprojekt seinem Ende zu. Was bleibt von Voi Lebm haben die Verantwortlichen im Tips-Gespräch verraten.
„Was bleibt? – genau diese Solidarität und das Zusammenwachsen in Krisen“, sagt Voi Lebm-Koordinatorin Irene Rosenberger-Schiller mit Blick auf eine der letzten Initiativen, die Plattform für alle Hilfsangebote der Region, die in Corona-Zeiten entstanden sind. „Wir haben es mit unserem flächendeckenden Projekt geschafft, ein gutes Leben für alle immer wieder in den Fokus zu rücken und den Blick aufs Positive zu lenken. Das haben wir auf den Weg gebracht“, freut sich Rosenberger-Schiller. Sie würde sich wünschen, dass der Voi Lebm-Gedanke auch über das Projektende hinaus in den Köpfen bleibt.
Projekte in allen Themenbereichen
In acht Themenbereichen wurden in den vergangenen drei Jahren mit einem Projektbudget von 145.000 Euro zahlreiche Initiativen gemeinsam mit Partnern realisiert – ein Filmprojekt für Schulen mit den Bäuerinnen; faires Lesen mit den Büchereien, Schulen und dem Lebensraum Donau-Ameisberg; eine Lehrlingsoffensive (die noch am Laufen ist) mit der Wirtschaftskammer; den Genussmarkt mit der Bioschule Schlägl. Letzterer wird der Projektkoordinatorin überhaupt gut in Erinnerung bleiben, „das war wirklich ein herausragender Erfolg.“ Aber auch die Jugendworkshops, von denen viele Jugendliche profitiert haben, oder die gelungenen Gemeindegespräche, mit denen die Vision in jede Gemeinde getragen wurde, nennt sie als gelungene Beispiele. Allein 2019 hätten Voi Lebm-Aktivitäten 3.500 Menschen erreicht. „Ich bin selbst erstaunt, wie viele es waren“, sagt Irene Rosenberger-Schiller.
Gut und zügig auf dem Weg
Auch Kernteam-Leiterin LAbg. Ulrike Schwarz kann nur positive Bilanz ziehen: „Ich bin sehr stolz, bei so einem großartigen Projekt mit so vielen engagierten Visionären dabei zu sein und unsere Region mitzugestalten.“ Für sie war nicht nur der Einsatz der Visionäre faszinierend, sondern auch die bunte Vielfalt an Projekten und Aktivitäten, die entstanden sind. Alle Angebote bleiben auch nach dem Abschluss verfügbar: „Viele Ideen, die angestoßen wurden, werden jetzt von unterschiedlichen Vereinen oder Einrichtungen aufgegriffen“, nennt Schwarz etwa das Repair-Cafe vom BAV, „Lehrlinge vor den Vorhang“ der WK oder die Selbsthilfegruppe „Mein Leben nach deinem Tod“ vom Sozialmedizinischen Betreuungsring. „Das alles macht mich sehr zuversichtlich und zeigt auch gerade in dieser Zeit der Krise, dass Zusammenhalt bei uns nicht eine leere Worthülse ist, sondern gelebte Praxis. Im Sinne „Voi dabei – leb mit“ können wir die Region gemeinsam stärken durch die Nutzung vorhandener Ressourcen und neuer Potentiale.“
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