Kooperation bringt seit 30 Jahren FF-Kameraden zur Flughafenfeuerwehr
ROHRBACH-BERG/HÖRSCHING. Dass fast nur Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Dienst bei der militärischen Flughafenfeuerwehr verrichten, liegt an einer Kooperation, die vor 30 Jahren von Oberst Georg Klecatsky aus Rohrbach-Berg ins Leben gerufen wurde.
Am Truppenübungsplatz in Allentsteig absolvieren die Feuerwehr-Kameraden den letzten Teil ihrer Grundausbildung, bevor sie den Dienst beim Luftfahrzeug-Rettungs- und ABC-Abwehr-Zug, also der militärischen Flughafenfeuerwehr in Hörsching antreten. Begonnen hat alles vor 30 Jahren auf Initiative vom damaligen Kommandanten der Flughafenfeuerwehr Georg Klecatsky, mittlerweile zum Oberst und zum stellvertretenden Brigade-Kommandanten beim Kommando Luftunterstützung avanciert.
Burschen bringen Feuerwehr-Wissen mit
Der Rohrbach-Berger hat diese Art der Rekrutierung ins Leben gerufen. „Damals war es mir unverständlich, dass man die Flughafenfeuerwehr nicht mit Burschen besetzt, die schon Feuerwehrwissen mitbringen“, erinnert sich Klecatsky. Nach Gesprächen mit dem OÖ Feuerwehrverband war die Kooperation schnell geboren. „Der erste Einrückungstermin war nur mit Kameraden aus dem Bezirk Rohrbach besetzt. Bald schon kamen aber junge Männer aus dem ganzen Bundesland hinzu“, berichtet der Militär-Oberst.
Ausgeklügelte Anlage
Der Rohrbach-Berger war es auch, der die Heißausbildung in Allentsteig in dieser Form und Qualität in Österreich verankert hat. „Wir haben das in den 90er-Jahren schon in Schweden gesehen. Sie haben dort mit dem Draken trainiert, der auch bei uns in der Luftraumüberwachung eingesetzt war. Ich wusste sofort, dass wir in Österreich so etwas brauchen“, erzählt Klecatsky. Aufgrund der guten Kontakte zu den schwedischen Kollegen konnte dann in Allentsteig ein entsprechendes Übungsgelände nach den Vorstellungen des Mühlviertlers errichtet werden. „Wir haben sogar ausgeschiedene Draken zum Üben bekommen.“ Mittlerweile beneiden viele europäischen Armeen das Österreichische Bundesheer um eine solch ausgeklügelte Trainingsanlage. Hier lernen die Kameraden, als Einheit zu funktionieren und was es heißt, buchstäblich durchs Feuer zu gehen.
2.000ster Feuerwehrmann geehrt
Das Militär profitiert von der Kooperation mit den Freiwilligen Feuerwehren, weil es die Ausbildung nicht bei Null starten muss. Vor allem aber profitieren die Rekruten: „Die Ausbildung ist anstrengend, aber es zahlt sich aus. So viel mit dem Feuer zu arbeiten ist eine einmalige Möglichkeit“, sagt etwa Grundwehrdiener Pascal Stöger von der FF Grein. Er wurde gerade als 2000ster Feuerwehrmann geehrt, der über die Kooperation zur Flughafenfeuerwehr einberufen wurde.
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