Das bringt das Himmelsjahr 2022
BEZIRK ROHRBACH. Kometen, Sonnenfinsternisse, Sternschnuppen – die Faszination von Himmelsereignissen zieht Menschen seit jeher in ihren Bann. Das wissen auch die Astrofreunde Oberes Mühlviertel, deren Obmann Siegi Ganser nicht nur verrät, welche Highlights uns 2022 erwarten, sondern diese und andere astronomische Hingucker auch auf seinen einzigartigen Bildern festhält.
„Wenn du mich fragst, ist jede schöne Nacht mit Blick in die Sterne schon ein Himmelsereignis. Jeder, der ein Fernglas oder ein kleines Teleskop hat, kann versuchen, etwas zu entdecken“, spürt man Siegi Gansers Leidenschaft für die unendlichen Weiten. Ein erstes Event haben Sterndlgucker leider bereits verpasst: Der Sternschnuppenstrom der Quadrantiden Anfang Jänner ist dem schlechten Wetter zum Opfer gefallen. Doch da kommt noch einiges, klärt Siegi Ganser auf, der in seinem Garten in Kasten bei St. Peter am Wimberg einzigartige Bilder aufnimmt: „Eine totale Mondfinsternis am 16. Mai gibt es, von der aber in Österreich kaum etwas zu sehen sein wird. In weiten Teilen des Landes geht der Mond mit Beginn der totalen Verfinsterung in der Morgendämmerung unter. Nur ganz im Westen ist der Anfang der Totalität noch knapp über dem Horizont zu beobachten.“
Wünsch' dir was
Interessant sind für Groß und Klein immer Sternschnuppennächte. Wie jedes Jahr werden Anfang August wieder die Perseiden mit bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde beobachtet werden können. „Ein weiterer Strom Mitte Dezember sind die Geminiden. Diese Sternschnuppen sind wesentlich langsamer als die im Sommer, aber auch viel heller. Mit bis zu 120 Sichtungen pro Stunde ist dies der aktivste Strom des Jahres“, empfiehlt der Himmelsexperte.
Die Sonne verdunkelt sich
Absoluter Höhepunkt im Himmelsjahr wird eine partielle – das heißt teilweise – Sonnenfinsternis am 25. Oktober sein. „Rechtzeitig zur Mittagspause wird sich der Neumond vor die Sonnenscheibe begeben und dabei rund ein Drittel verdunkeln. Auch unsere Sonne nimmt punkto Aktivität wieder langsam an Fahrt auf, sodass es durch vermehrte koronale Ausbrüche durchaus möglich ist, in unseren Breiten das eine oder andere Polarlicht sehen zu dürfen“, erklärt Ganser, der sich auch auf tiefe astronomische Einblicke durch das soeben gestartete Teleskop „James Webb“ freut. Mit diesem Infrarot-Teleskop soll ein Blick bis an den Rand des sichtbaren Universums möglich werden.
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