Abenteuerbuch bringt Kindern das Leben von Adalbert Stifter näher
SCHWARZENBERG/NEUREICHENAU. Man wird die heutige Jugend wohl nur schwer für Stifters Werke begeistern können. Das ist Monika Süß schon klar. Deshalb hat die Leiterin des Stifter-Museums in Lackenhäuser einen anderen, spannenden Weg gewählt, damit der Weltliterat nicht in Vergessenheit gerät.
Ihre Idee war es, zu erzählen, wie Stifter als Mensch war. Dass er etwa Prüfungsängste hatte, das Studium geschmissen und schon als kleiner Junge seinen Vater verloren hat und ein Leben voller Höhen und Tiefen führte. Entstanden ist aus der Idee ein Jugendbuch, das zwar in der Gegenwart spielt, aber viele biografische Elemente aus dem Leben von Adalbert Stifter und Heimatkundliches enthält. „Ich wollte, dass junge Leser neugierig auf den großen Weltliteraten werden“, erzählt Monika Süß. Der Initiatorin und Autorin stand der Jugendbuchautor Stefan Gemmel zur Seite. Er ergänzt: „Die Kinder kommen mit dem Buch sehr nah an Adalbert Stifter ran, sie begegnen ihm auf Augenhöhe.“
Ein Klassenausflug voller Überraschungen
Die Zutaten für das spannende Abenteuer: ein Klassenausflug von deutschen und österreichischen Kindern ins Rosenberger Gut; eine Totenmaske, die verschwindet; ein Sturm; ein mysteriöser Fremder – und das Ganze gespickt mit Stifter-Zitaten.
Stifter verbindet Länder
Ganz im Sinne des Grenzgängers aus dem 19. Jahrhundert, ist das Abenteuerbuch „Die verschwundene Totenmaske“, das im edition zweihorn-Verlag erschienen ist, als gemeinsames Interreg-Projekt der Gemeinden Neureichenau (D) und Schwarzenberg entstanden. Vizebürgermeisterin Bettina Nigl freut sich über die Initiative und hofft, damit auch das Interesse am Stifter-Museum in Schwarzenberg neu entfachen zu können. Das Buch gibt es jedenfalls in der Bücherei und wird an der Volksschule verteilt. Zwei Lesungen sollen folgen.
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