
HASLACH. Nach Kurzgeschichten-Büchern mit wahren Wander-Episoden während der Corona-Pandemie legt die Haslacherin Annika Höller nun den Roman „Olivgrün“ vor. Wie schon bei ihrem ersten Roman 2018 vermischt sie darin Autobiografisches mit frei Erfundenem und regt zum Nachdenken an.
Es ist eine Geschichte zwischen Land und Stadt, Traditionen und Aufbruchstimmung und großen Gefühlen mit gesellschaftskritischen Untertönen. „Jetzt schreibst du einmal eine Zeit lang nichts.“ – Das sagt sich Annika Höller immer wieder einmal. So richtig daran halten kann sie sich allerdings nicht. Und so ist nun der Roman „Olivgrün“ fertig geworden.
Glücklichsein braucht mehr
Darin machen die Leser Bekanntschaft mit Nora, die im beschaulichen Storchenberg wohnt. Sie hat einen Job in der Region, ist in einer Beziehung und lebt mit ihrem Freund in einer Wohnung mit Balkon. Es scheint also, als fehlte es ihr an nichts. Und doch fehlt ihr irgendetwas zum Glücklichsein – nur, was das genau ist, das lässt sich im immergleichen Provinz-Alltagstrott nur schwer herausfinden. Sie ist ratlos und ihr Freund Stefan zunehmend genervt von ihrer schlechten Laune. Als er ihr rät, übers Wochenende allein wegzufahren, ahnt sie noch nicht, dass dieser kleine Ausbruch aus geordneten Bahnen ihr Leben auf den Kopf stellen wird.
Kritische Untertöne
„Olivgrün“ ist in erster Linie ein Entwicklungs-, darüber hinaus aber auch ein Reiseroman, der einige europäische Städte skizziert. Dabei enthält das Werk durchaus gesellschaftskritische Untertöne: Es zeigt auf, wie schwierig es für junge Menschen sein kann, nach einem Studium in der Stadt wieder zurück aufs Land zu ziehen. Und auch das vor allem am Land nach wie vor oft tabuisierte Thema der Homosexualität ist Teil der Geschichte.
„Olivgrün“ wurde über den Selfpublishing-Anbieter myMorawa herausgebracht. Erhältlich ist das Buch bei der Autorin selbst (Facebook: Annika Höller, annika_hoeller@yahoo.com) sowie überall im Buchhandel bestellbar, auch bei Frick in Rohrbach-Berg.