Starke Stimme für Frauen: Soroptimistinnen sind seit zwölf Jahren aktiv
AIGEN-SCHLÄGL/BEZIRK. Mit der 10-Jahres-Feier hat es aus bekannten Gründen ja nicht geklappt, das wurde jetzt nachgeholt: Am Sonntag feierten die Soroptimistinnen aus dem Rohrbacher Land ihr 12-jähriges Bestehen und nahmen bei dieser Gelegenheit auch gleich eine neue Clubschwester auf.
25 engagierte Frauen fanden sich vor zwölf Jahren zusammen und gründeten den Soroptimistinnen-Club Rohrbacher Land. „Die Zeit ist reif gewesen, um für Frauen, Bildung und Gleichstellung mehr zu tun“, meinte Gründungspräsidentin Wilbirg Mitterlehner, die als Bezirkshauptfrau damals die Initiative ergriffen und Frauen aus allen Berufen und Bereichen zusammengetrommelt hat. Gefunden habe sie diese, indem sie einfach das Rohrbacher Telefonbuch zur Hand genommen und durchgelesen habe, verriet Mitterlehner bei der Jubiläumsfeier in der Schlägler Stiftsbibliothek. Wichtig war von Anfang an, dass der Club breit aufgestellt ist und dieser sich somit weiterentwickeln kann.
Zwölf Jahre später zählt der Frauenclub 31 Mitglieder. Die jüngste Neuaufnahme erfolgte passend zum Jubiläum: Julia Röper-Kelmayr, Primaria der Radiologie am Klinikum Rohrbach ergänzt das Netzwerk.
Leben von Frauen positiv verändern
Was machen die Soroptimistinnen nun eigentlich? Diese Frage beantwortete Präsidentin Elfriede Haindl bei ihrem Rückblick: „Durch Bewusstmachen, Stellung nehmen und Handeln wollen wir das Leben von Frauen und Mädchen positiv verändern. Wir sind seit zwölf Jahren eine Stimme für Frauen.“ Das passiert durch Projekte für Bildung, Gesundheit oder Gewaltprävention ebenso, wie durch die rasche, unbürokratische Hilfe bei sozialen Härtefällen. Auch ein interkulturelles Mentoringprojekt oder Selbstverteidigungskurse für Mädchen wurden seit der Gründung organisiert.
Kraft der Gemeinschaft
Zur Jubiläumsfeier kam neben vielen Clubschwestern aus Nah und Fern und weiteren Festgästen auch Österreichs Unionspräsidentin Eliette Thurn nach Schlägl, die das Wirken des Rohrbacher Clubs lobte. Als Festrednerin machte die aus Klaffer stammende stellvertretende Chefredakteurin der Süddeutschen Zeitung, Alexandra Föderl-Schmid darauf aufmerksam, dass Frauenarbeit nach wie vor zu wenig wahrgenommen und wertgeschätzt wird.
Von Abt Lukas Dikany gab es zum Abschluss drei Wünsche mit: Ein gutes Leben sei nur im Miteinander und in der Gemeinschaft möglich; jeder habe dazu seinen Beitrag zu geben; und es sei wichtig, die eigenen Fähigkeiten zu entdecken und zu entfalten. Feierlich umrahmt wurde das Jubiläumsfest von einem Streichertrio des Bruckner Orchesters unter der Leitung des 1. Konzertmeisters Lui Chan.
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