Fast 1.000 Besucher: Historische Stadtführungen sind ein Erlebnis für Klein und Groß
ROHRBACH-BERG. Mit Freude präsentiert das Team der Arbeitsgruppe Stadtgeschichte Rohrbach die Stadt und unsere Region. Gerade in den letzten Wochen war viel los, allein im Mai und Juni kamen fast 1.000 kleine und große Besuchende.
„Man glaubt gar nicht, wie spannend es für Kinder ist, die Geschichte einer Stadt lebendig zu erleben“, sind sich der Obmann der Museumsinitiative Rohrbach, Anton Brand und der neue Sprecher der Arbeitsgruppe Stadtgeschichte, Albert Ettmayer, einig. Beide sind gemeinsam mit einem Team von weiteren fünf Stadtführen jedes Mal begeistert, mit wie viel Freude Kinder und mit wie viel Interesse Erwachsene und Vereine bei einer geschichtlichen Stadtführung dabei sind.
Zurück in die Vergangenheit
Neben den viele Zahlen, Daten und Fakten, die man erzählen kann, zählt für die ehrenamtlichen Stadtführer der Stadtgeschichte Rohrbach vor allem, die Besucher in die Vergangenheit eintauchen zu lassen und somit Geschichte erlebbar zu machen. Die meisten wissen um die Bedeutung der Markttage an denen Vieh gehandelt wurde und sehr viele können sich noch an die Bedeutung der Lederproduktion in Rohrbach erinnern. Doch kaum jemand weiß, dass in längst vergangenen Tagen fast täglich 1.000 Stück Vieh von Ungarn über Rohrbach nach Deutschland getrieben wurden. Viele der Besuchenden erstaunt auch, dass ein Salzsteig vor hunderten von Jahren aus dem „Salzburgerischen“ über Rohrbach nach Böhmen führte und zur Gründung der Stadt Rohrbach-Berg beitrug. Das Haus der ehemaligen russischen Kommandantur am Stadtplatz oder die Dreifaltigkeitssäule als Erinnerung an die schweren Zeiten der Pest haben gerade heute einen starken Bezug zur Gegenwart mit ihren Problemen der Pandemie und den Kriegen in unserer Zeit.
„Die Museumsinitiative bietet mit den Führungen interessante und lebendige Einblicke in die Bezirkshauptstadt“, bestätigt Karin Gabriel, Volksschullehrerin aus Kollerschlag, die mit ihren Schülern zu Gast war. Das Engagement der Lehrenden wiederum freut die Mitglieder der Arbeitsgruppe Stadtgeschichte: Sie wecken das Interesse der Kinder an der Geschichte und der Bezirkshauptstadt.
Rohrbach von oben
Einer der Höhepunkte für viele ist der Aufstieg zum „Kranzl“, dem Balkon am 75 Meter hohen Kirchenturm, der nicht nur einen wunderschönen Rundumblick ins Mühlviertel bietet, sondern auch die Möglichkeit gibt, einen Wehrturm mit seinen Schießscharten aus dem 14. Jahrhundert zu besteigen.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden