Etwas Bewegung und die Kinder sind wieder ganz bei der Sache
BEZIRK/ST. MARTIN. Zwei Monate nach dem Startschuss für die „Tägliche Bewegungs- und Sporteinheit“ ist es Zeit, Zwischenbilanz zu ziehen. Und diese fällt etwa an der Volksschule St. Martin recht positiv aus.
Insgesamt 19 Schulen und sechs Kindergärten, großteils im Oberen Mühlviertel, umfasst die auf zwei Jahre angelegte Pilotregion, in der für mehr Bewegung und Sport gesorgt wird. Bewegungscoaches gehen dabei als Vorbilder für die Kinder voran. Eine von ihnen ist Silvia Ehrengruber, ehemalige Judo-Spitzensportlerin und EM-Bronzemedaillen-Gewinnerin aus Niederwaldkirchen. „Die Kinder sollen in dieser zusätzlichen Bewegungs- und Sporteinheit so viele verschiedene Sportarten und Bewegungsformen wie möglich ausprobieren können und dabei Spaß haben“, betont die 42-Jährige, die seit sechs Jahren hauptberuflich als Bewegungscoach tätig ist und auch eine unverbindliche Übung Judo anbietet. „Kindern die Freude an der Bewegung zu vermitteln ist eine sehr schöne Aufgabe. Wenn für jeden etwas Passendes dabei ist, steigt die Motivation, sich auch in den Vereinen der Region sportlich zu betätigen“, ist Ehrengruber überzeugt.
Bewegung lockert den Unterricht auf
Unter anderem trainiert sie mit den Volksschulkindern aus St. Martin, eine der für das Pilotprojekt ausgewählten Schulen. Sport und Bewegung sind hier integraler Bestandteil der ganzheitlichen Förderung. Direktorin Sandra Hödelsberger freut sich, dass Bewegung auch außerhalb des klassischen Turnunterrichts immer mehr zur Selbstverständlichkeit wird: „Kleine Bewegungsinterventionen lassen sich nahezu in jede Unterrichtseinheit integrieren und lockern diese auf. Das passiert oft auf spielerische und lustige Art. Der Kreativität der Lehrerinnen und Lehrer sind dabei keine Grenzen gesetzt. Die positive Wirkung auf das Unterrichtsklima ist meist unmittelbar spürbar. Wenn die Konzentration nachlässt, sind die Kinder nach kurzen Bewegungspausen sofort wieder mit voller Aufmerksamkeit bei der Sache.“
Die vom Fonds Gesundes Österreich erarbeiteten Bewegungsempfehlungen fordern für Kinder und Jugendliche ein Minimum von 60 Minuten körperlicher Aktivität täglich. Für Kindergartenkinder wird ein Minimum von drei Stunden täglich empfohlen. Das Pilotprojekt will dazu beitragen, dieses Ausmaß zu erreichen. Ab 2024/25 soll österreichweit eine flächendeckende Ausrollung erfolgen.
Beim Pilotprojekt mit dabei sind:
- VS St. Martin
- VS St. Veit
- VS Ulrichsberg
- VS Julbach
- VS St. Peter
- TNMS Lembach
- VS Lembach
- VS Nebelberg
- VS Kleinzell
- KIGA Lembach
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