Hitze bringt Insektenplage: Ehrenamtliche sind heuer besonders gefordert
BEZIRK ROHRBACH. Einsatzmeldung „Allergische Reaktion“: Wenn das Rote Kreuz zu einem solchen Notfall gerufen wird, heißt es schnell sein. Denn ein anaphylaktischer Schock kann lebensbedrohlich sein.
Wer draußen gemütlich essen oder trinken will, hat es schon längst bemerkt: Vor allem Wespen sind nach dem milden Winter und dem frühen Frühling heuer besonders lästig. Während die Insekten für die meisten Menschen nur Störenfriede sind, können sie für andere zur echten Gefahr werden. Etwa zwei bis drei Prozent aller Österreicher reagieren nach einem Stich allergisch auf das üblicherweise harmlose Gift von Biene oder Wespe. Die Schwere reicht von geschwollenen Armen und Beinen bis hin zu einer Reaktion, die sich auf den gesamten Körper ausweitet: Ausschlag und Juckreiz, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall bis zum Kollaps. Bei einem anaphylaktischen Schock besteht Lebensgefahr.
Im Vergleich zu den vergangenen Jahren werden die Rotkreuzler heuer besonders oft zum Einsatz „Allergischer Schock“ gerufen. Daniel Hofer, stellvertretender Bezirksrettungskommandant, bestätigt: „Aufgrund der unterschiedlichen Notfallmeldungen wäre es nicht seriös, eine exakte Zahl nur zu allergischen Reaktionen zu nennen. Aber eine Steigerung in diesem Einsatzbereich ist klar erkennbar.“
Ebenso verzeichnet das Klinikum Rohrbach eine deutliche Zunahme an ambulanten und stationären Patienten mit leichten bis schweren allergischen Reaktionen nach Insektenstichen oder Bissen: Waren es im Vorjahr in Summe sechs Fälle, so gab es heuer bereits 23 – die meisten kamen nach Wespenstichen ins Spital.
Notfallmedikament immer dabei haben
Viele Betroffene erfahren erst von ihrer Allergie, wenn sie zum ersten Mal gestochen werden. Wer aber bereits davon weiß, sollte immer ein Notfallmedikament dabei haben und auch Freunde und Bekannte über die Allergie informieren, rät das Rote Kreuz. Generell heißt es im Freien aufpassen. Säfte und Speisen etwa immer abdecken oder wegräumen, bei Dosen und Flaschen am besten einen Strohhalm verwenden.
Deutlich mehr FF-Einsätze
Auch die Feuerwehren, die nur ausrücken, wenn Gefahr in Verzug ist, mussten heuer schon oft Wespennester beseitigen. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es im Bezirk Rohrbach nach derzeitigem Stand eine Steigerung um 25 Prozent.
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