Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

100 Jahre Bioschule Schlägl: für junge Hofübernehmer eine gute Zukunft schaffen

Martina Gahleitner, 14.10.2024 07:19

AIGEN-SCHLÄGL. Seit beeindruckenden 100 Jahren besteht die Landwirtschaftsschule in Aigen-Schlägl, was beim Erntedankfest am Sonntag gebührend gefeiert wurde. Beim Jubiläumsfest ging es aber vor allem auch um den Blick in die Zukunft der Landwirtschaft.

Die Bioschule Schlägl feierte das 100-jährige Bestehen. (Foto: Gahleitner)
  1 / 26   Die Bioschule Schlägl feierte das 100-jährige Bestehen. (Foto: Gahleitner)

Er könnte einen Rückblick über das viele Positive, das erreicht wurde, bringen, sagte Direktor Johann Gaisberger und meinte damit den Zulauf in seiner Bioschule, in der zeitgemäß Wissen und Können vermittelt wird, das Biokompetenzzentrum Schlägl oder 20 Jahre Biogespräche. Viel wichtiger sei es aber, nach vorne zu blicken: „Unser Job ist es, die Schüler in ihrer Begeisterung zu unterstützen und zu fördern. Sie sollen für sich ein lebensfähiges Konzept entwickeln – in diesem sehr turbulenten Umfeld“, betonte Gaisberger. „Die Begeisterung ist der Dünger fürs Gehirn.“

Gründungsort Stift Schlägl

Partner der Landwirtschaftsschule, die 2002 zur ersten Bioschule Österreichs wurde, war von Anfang an das Stift Schlägl. „So viel Sinn, innovative Ideen, so viel Bildung für den ländlichen Raum sind bereits von der Schule ausgegangen und viele Samenkörner wurden gesät, die weit in die Zukunft reichen“, erinnerte Abt Lukas Dikany. Im Stift wurde die Schule gegründet, fünf Jahre später auf dem Schauberg ein eigenes Schulgebäude errichtet, das laufend erweitert und erneuert wurde. Dennoch ist es schon wieder zu klein, vor allem im Internat ist zu wenig Platz. Das weiß auch die zuständige Landesrätin Michaela Langer-Weninger, die versprach: Je nach verfügbarem Budget werde ausgebaut, Schlägl stehe ganz oben auf der Prioritätenliste.

Landwirtschaft nicht isoliert sehen

Ehrengast Franz Fischler, ehemaliger Landwirtschaftsminister und EU-Kommissar, lobte den Weitblick vor 100 Jahren, als beherzte Leute gesagt haben, man müsse in Bildung investieren, und auch den biologischen Schwerpunkt. „Bis 2027 sollen 30 Prozent der Landwirtschaft in Österreich biologisch sein. Die Landwirte dürfen dabei aber nicht auf sich alleine gestellt sein – wichtig ist auch an die Veredelungskette zu denken“, betonte Fischler. „Was der Bauer an Qualität hineinsteckt, darf später nicht kaputt gemacht werden. Die Produktion von Lebensmitteln oder agrarischen Rohstoffen muss eingebettet sein in gesellschaftliche Vorgänge und Vorgänge der Natur.“ Und er ergänzte: „Es müsste uns gelingen, dass alle miteinander Modelle entwickeln, die jungen Landwirten und Hofübernehmern eine gute Zukunft bieten.“


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden