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Internationales Textilprojekt hofft auf das Wissen von Mühlviertlerinnen

Petra Hanner, 01.07.2025 11:00

MÜHLVIERTEL. Für ein Projekt, das alte Spinntechniken und -geschichten aus dem Mühlviertel mit jenen aus Ghana verbindet, sucht der regionale Verein Bertas Flachs gemeinsam mit der Universität für angewandte Kunst Wien Frauen, die noch selbst Flachs verarbeitet haben.

Wissen, wie man mit Flachs arbeitet, ist gefragt. (Foto: Alisa Matern)
Wissen, wie man mit Flachs arbeitet, ist gefragt. (Foto: Alisa Matern)

Projektleiterin Karin Altmann und ihr ghanaischer Kollege Nana Opoku sprachen im Februar mit zwei ghanaischen Frauen, die noch heute Baumwolle von Hand spinnen – eine Kunst, die zunehmend verloren geht. Nun sind zwei Mühlviertlerinnen gefragt, die entweder noch selbst Flachs („Hoar“) verarbeitet haben oder diese Fertigkeit zumindest aus ihrer Jugend kennen.

Textiles Erbe festhalten

„Wir möchten ein verschwindendes textiles Erbe festhalten und zeigen, wie wichtig es ist, sich an die scheinbar so alltägliche Frauenarbeit zu erinnern“, erklärt Altmann. Denn Spinnen war nicht nur Technik, sondern auch Träger von Geschichten, Erinnerungen und Erfahrungen – ein Teil weiblicher Alltagskultur, der bislang wenig Beachtung fand.

Das Projekt setzt bewusst auf den interkulturellen Austausch: Zwischen Leinen und Baumwolle, zwischen Afrika und Europa entsteht ein Dialog, der über das Handwerk hinausgeht und den Beitrag von Frauen zur Geschichte ihrer Regionen würdigt.

Frauen aus dem Mühlviertel, die ihr Wissen und ihre Erinnerungen rund ums Spinnen teilen möchten, sind eingeladen, Teil dieses besonderen Projekts zu werden. Interessierte melden sich bei Karin Altmann telefonisch unter 0680 3053813 oder per E-Mail an karin.altmann@uni-ak.ac.at.


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