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LKH Rohrbach bietet seit 30 Jahren Hilfe für Nierenpatienten

Martina Gahleitner, 18.07.2018 10:07

ROHRBACH-BERG. Dreißig Jahre ist es her, dass am LKH Rohrbach zum ersten Mal Dialysepatienten behandelt wurden.

  1 / 2   Oberarzt Arnold Panzenböck, medizinischer Leiter der Dialyse, und Diplomkrankenpfleger Franz Gumpenberger, Pflegeleitung der Dialyse, im Einsatz. Foto: gespag

Durch die Eröffnung der Dialysestation wurde es damals möglich, einem Teil der chronischen Dialysepatienten, die bis dahin nach Linz fahren mussten, eine wohnortnahe Versorgung anzubieten. 1988 standen fünf halbautomatische Geräte zur Verfügung. 30 Jahre später besitzt die Station mehr als doppelt so viele modernste vollautomatische Geräte um die Vielzahl an Patienten hierorts zu behandeln.

Gifte aus dem Körper bringen

Eingesetzt wird die Dialyse vor allem bei einer akuten oder chronischen Störung der Nierenfunktion. Der Körper produziert täglich viele giftige Stoffwechselprodukte, die normalerweise über die Nieren mit dem Harn ausgeschieden werden. „Sind die Nieren aufgrund eines akuten Schadens oder einer chronischen Nierenschwäche nicht in der Lage, diese schädliche Stoffe ausreichend auszuscheiden, sammeln sie sich im Körper an, was innerhalb weniger Tage lebensbedrohlich werden kann“, beschreibt Oberarzt Arnold Panzenböck, Leiter der Dialysestation am LKH Rohrbach.

Blut wird gereinigt

Als Dialyse bezeichnet man das medizinische Verfahren, mit dessen Hilfe diese schädlichen Stoffe aus dem Blut entfernt werden. „Dabei wird dem Körper kontinuierlich Blut entnommen und über eine Membran, einen sogenannten Dialysator, gefiltert. Das gereinigte Blut wird dem Körper anschließend wieder zugeführt“, erklärt Panzenböck. Die Dialyse übernimmt die Reinigungsfunktion der Nieren. Sie wird auch als Blutwäsche oder Nierenersatztherapie bezeichnet.

Dialyse bis zu dreimal wöchentlich

Wie oft und wie lange ein Patient hämodialysiert werden muss, hängt davon ab, wie groß und wie schwer er ist und wie gut seine Nieren noch funktionieren, wie viel Restfunktion vorhanden ist. Aber auch die individuellen Lebensumstände spielen dabei eine Rolle. „Am weitesten verbreitet ist die so genannte chronisch-intermittierende Hämodialyse. Dafür wird der Erkrankte dreimal pro Woche für jeweils vier bis fünf Stunden an das Dialysegerät angeschlossen“, sagt der Experte.


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