23 Stimmen brachten langjährigem ÖVP-Bürgermeister den Stichwahl-Sieg
ST. JOHANN. Ein knappes Rennen lieferten sich der langjährige Bürgermeister Albert Stürmer (ÖVP) und seine Herausforderin Juliane Fuchs (SPÖ) bei der Stichwahl. Mit 51,63 Prozent der Wählerstimmen verteidigte Stürmer im zweiten Urnengang jedoch sein Amt - er erhielt um 23 Wählerstimmen mehr als Fuchs.
„Es war eine Zitterpartie. Ich muss sagen, wir sind wirklich um jede Stimme gerannt und mein Team hat mich dabei super unterstützt“, bringt es Albert Stürmer, seit 1997 Bürgermeister in St. Johann, auf den Punkt. Doch jetzt ist die Anspannung der letzten Tage und Wochen erst einmal abgefallen. Dabei liegt hinter Albert Stürmer ein denkwürdiges Wochenende, denn der alte und neue Bürgermeister ist just am Tag vor der Wahl noch einmal den Bund der Ehe eingegangen. „Zuerst die Hochzeit, dann noch die Bürgermeisterwahl gewinnen - das werde ich ein Leben lang nicht vergessen, so wie ich es eben gestern versprochen habe“, sagt Stürmer.
Veränderte Dynamik
Für Juliane Fuchs machten bei der Stichwahl 48,37 Prozent der Hansinger ihr Kreuzerl. Sie selbst ist vom „Bomben-Ergebnis“ überwältigt, auch wenn es mit dem Bürgermeisteramt nun doch nichts geworden ist: „Ich bin ehrlich gesagt froh, dass der Wahlkampf vorbei ist denn er war lang, anstrengend und belastend. Und als Frau mit rotem Couleur in einer schwarzen Gemeinde so einen Zuspruch zu erhalten - was will man mehr?“
In sechs Jahren will die Powerfrau - wenn alles passt - noch einmal ihr Glück bei der Bürgermeisterwahl versuchen.
Gute Basis
Dennoch zieht politisch gesehen in St. Johann eine neue Dynamik im Gemeinderat ein: Dort hat die ÖVP nämlich bei den Gemeinderatswahlen ihre absolute Mehrheit verloren (Tips berichtete) und die SPÖ besetzt künftig fünf der insgesamt 13 Mandate. Für die ÖVP bleiben noch sechs Sitze, die FPÖ belegt zwei.
Die veränderten Bedingungen im Gemeinderat bereiten Bürgermeister Stürmer wenig Kopfzerbrechen: Ich sehe da gar kein Problem. Schon in der vergangenen Periode haben wir fast alle Beschlüsse einstimmig gefasst und wir haben parteiübergreifend immer gut zusammengearbeitet. Wir haben nach der Auszählung auch gleich miteinander angestoßen. Jetzt zählt es wieder, gemeinsam was für St. Hans weiterzubringen, das Parteipolitische tritt in den Hintergrund.“
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