Das Zusammenwachsen Europas entscheidet sich an den Grenzen
SCHWARZENBERG. Die für Europa zuständigen Ministerinnen und Minister Tschechiens, Österreichs und Bayerns trafen sich mit Vertretern der Dreiländer-Region auf dem Dreisessel, um ein gemeinsames Signal des Aufbruchs nach der Zeit der Grenzschließungen zu setzen.
Im Gespräch verständigten sich die Europaministerinnen Melanie Huml (Bayern) und Karoline Edtstadler (Österreich) sowie der Tschechische Außenminister Jakob Kulhánek und die Vertreter der grenzübergreifend tätigen Euregio sowie der Europaregion Donau-Moldau auf eine Intensivierung der gemeinsamen Arbeit und setzt auf eine neue Dynamik des Austausches und Zusammenwachsens in der Region.
Sprachbarrieren mindern
Besonders hervorgehoben wurde der Bereich Spracherwerb in den drei Ländern. In erster Linie für Kinder und Jugendliche sollen nachhaltige Angebote beibehalten und neue geschaffen werden, um die Vernetzung der Bildungseinrichtungen weiter auszubauen und das sich Annähern an die Sprache und Kultur der Nachbarn auf eine breite Basis zu stellen. Aus den Ministerien wurde die besondere Bereitschaft signalisiert, die Region hierbei gezielt zu unterstützen.
Übereinstimmend betonte man, dass auch Lösungen gesucht werden müssen, um in Zukunft den Informationsfluss über die Grenzen hinweg zu verbessern, bestehende Hürden im Bereich der Verwaltungszusammenarbeit zu überwinden und im Rechts- und Verwaltungssystem verstärkt zusammenzuarbeiten.
Mehr Austausch bei Jugend und Kultur
Konkret vereinbart wurde eine Intensivierung des Jugendaustauschs zum Beispiel in Form eines regelmäßig stattfindenden gemeinsamen Dreiländer-Jugendzeltlagers, einer Kommunalkonferenz der drei Länder als regionales Austauschforum und Vernetzungstreffen sowie einer gemeinsamen Kulturveranstaltung im Grenzgebiet. Auch für den Sprachunterricht und die Sprachanimation in deutscher und tschechischer Sprache an Kindergärten und Grundschulen wird eine Institutionalisierung angestrebt.
Das Dreiländertreffen soll in Zukunft regelmäßig stattfinden, um den Austausch zu fördern.
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