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BEZIRK ROHRBACH. Mit dem gerade beschlossenen Tierwohl-Paket werden zentrale Forderungen des Tierschutzvolksbegehrens erfüllt – in erster Linie das Ende der Vollspaltenböden in der Schweinehaltung. Damit steigen aber auch die Anforderungen für die Schweinebauern.

Das Ende der Vollspaltenböden ist fix. (Foto: Zauner)
Das Ende der Vollspaltenböden ist fix. (Foto: Zauner)

262 Bauern im Bezirk Rohrbach halten 5.407 Schweine. Das neue Tierwohlpaket der Bundesregierung bringt für die Tiere bis Ende 2039 das endgültige Aus von Vollspaltenböden. Bis dahin müssen bestehende Ställe auf eine neue Haltungsform umgebaut werden. Ab 2023 wird es ein gesetzliches Verbot für den Neu- und Umbau von Ställen mit herkömmlichen Vollspaltenbuchten geben. Zusätzlich gilt: bis zu 20 Prozent mehr Platz, verpflichtende Klimatisierung, mehr Beschäftigungsmaterial und eigene Liege-, Aktivitäts- und Kotbereiche mit angepasster Temperaturregelung. Parallel dazu sollen bis 2030 jährlich eine Million Schweine unter den Premium-Standards AMA-Gütesiegel Tierwohl sowie Bio vermarktet werden. Damit steigt der Anteil an in Österreich erzeugtem Tierwohl-Schweinefleisch von rund 7 auf 36 Prozent.

Höhere Auflagen fördern Import von Schweinefleisch

Das neue Tierwohl-Paket bringt also wesentliche Verbesserungen für die Tierhaltung in OÖ. „Unsere Schweinebauern kümmern sich tagtäglich um ihre Tiere und wollen, dass es ihnen gut geht. Durch ihre Arbeit sichern sie die Versorgung mit hochwertigem Fleisch. Höhere Produktionsauflagen hätten aber zur Folge, dass immer mehr Familienbetriebe aufhören, Schweine zu halten. Und was nicht mehr in Österreich produziert wird, muss importiert werden – meist aus Ländern, in denen die Standards geringer sind“, zeigt Rohrbachs Bauernbund-Bezirksobmann Martin Mairhofer auf. Er appelliert daher an Konsumenten, bewusst zur heimischen Ware zu greifen, denn nur so können die Existenz der bäuerlichen Familienbetriebe und damit die Produktion von hochwertigen Lebensmittel nach den strengen Vorgaben der österreichischen Tierschutzgesetze gesichert werden. Mairhofer ergänzt: „Wer Schweineställe in Österreich verhindert, fördert den Import von Schweinefleisch. Angesichts der internationalen Unsicherheiten müssen wir verstärkt auf heimische Lebensmittel setzen.“

Meilenstein fürs Tierwohl

Erfreut über das Tierwohl-Paket zeigt sich Konsumentenschutz-Landesrat Stefan Kaineder, dieses läute „eine Zeitenwende in der Tierhaltung“ ein. Neben dem Aus für Vollspaltenböden in der Schweinehaltung beinhaltet das Paket etwa auch das gesetzliche Verbot des Tötens von lebensfähigen Küken, strengere Regeln für Tiertransporte oder das Ende der permanenten Anbindehaltung von Rindern. Profitieren werden auch die Konsumenten, die verstärkt Wert auf das Tierwohl legen, auch große Handelsketten hätten in den letzten Jahren immer wieder Initiativen in diese Richtung gestartet. „Jeder Griff zu einem Produkt von heimischen Bäuerinnen und Bauern, die auf hohe Tierwohlstandards setzen, ist ein wichtiger Schritt für mehr Tierschutz, unterstützt die heimische Landwirtschaft und hilft auch dem Klima“, betont Kaineder.


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