Wer für den Klimaschutz ist, muss auch sichtbar werden

Martina Gahleitner Tips Redaktion Martina Gahleitner, 08.02.2023 04:11 Uhr

ST. MARTIN. Die sogenannten Klimakleber haben die Klimadiskussion stark angefacht. Zu deren Aktionen teilen sich die Meinungen fest steht aber, dass sich was ändern muss, macht Klimabotschafterin Sandra Weilnböck deutlich.

Die St. Martinerin gibt seit etwa drei Jahren dem Klima ihre Stimme. Sie ist Klimabotschafterin, engagiert sich bei der Rohrbacher Fridays for Future-Gruppe, aber auch auf Landesebene, wie etwa bei der Klimaallianz OÖ. Sandra Weilnböck weiß, dass die Klimakrise nur schwer begreiflich ist, weil vieles ineinander greift. Tatsache ist aber, dass man bei den Maßnahmen gegen den Klimawandel nicht mehr zögern darf. 7 x - 7 % in den nächsten sieben Jahren braucht es jährliche Einsparungen von mindestens sieben Prozent in den Bereichen Verkehr, Gebäude und Landwirtschaft, um die erforderlichen Klimaziele zu erreichen. „Das müssen wir durchsetzen, sonst drohen neun Milliarden Strafzahlungen. Da wäre es doch viel sinnvoller, gleich in den Klimaschutz zu investieren“, sagt Weilnböck. Aus heutiger Sicht ist sie jedoch nicht recht optimistisch, dass die Rechnung aufgeht. Schon gar nicht, wenn sie die oö. Klimastrategie anschaut. „Das ist eine nette Zusammenreihung, was man machen könnte, aber keine konkreten Maßnahmen. Die Szenarien würden was bringen, aber sie sind zahnlos.“ Dabei habe das Klimavolksbegehren gezeigt, dass die Leute dahinterstehen.

Klimaschutz einfordern

„Der Klimadiskurs ist durch die Klimakleber stark gestiegen. Es ist wichtig, auf die Forderungen aufmerksam zu machen – etwa mit solch drastischen Aktionen, die Schwung in die Diskussion bringen, oder man nimmt unseren Weg“, lädt sie zum Mitmachen ein: „Jeder, der ein Zeichen an die Politik setzen möchte, soll zu Fridays for Future kommen, zum Klimastreik gehen und sichtbar werden. Wir brauchen 3,5 Prozent der Bevölkerung, die sichtbar sind, damit sich was ändert. Es sind genug Menschen dafür, aber sie zeigen das nicht öffentlich. Wir müssen gemeinsam laut werden und von der Politik Klimaschutz einfordern.“ Die dreifache Mama ergänzt, dass man es nicht den Kindern aufbürden soll, auf die Straße zu gehen, „das ist Aufgabe der Eltern“.

Plan zur Klimaneutralität

Die Forderungen sind nicht neu, die sind der Politik schon lang bekannt. Sandra Weilnböck und ihr Mann Christoph haben für die Klimachallenge der Klimaallianz OÖ ihren umfassenden Plan für Klimaneutralität erstellt und damit den zweiten Platz erreicht. Da geht es um ein Gratis-Klimaticket für alle, den Ausbau von Photovoltaik und eine Windkraftoffensive, um Umstiegsprämien für Landwirte mit Tierhaltung auf ein klimafreundliches Hauptprodukt, die Ausweitung von Wasserschutzzonen oder die Einführung von pflanzlichen Mittagsmenüs in Schulen. „Der größte individuelle Hebel ist, auf pflanzliche Ernährung umzustellen. Da tut sich einiges, das pflanzliche Sortiment im Handel wird immer mehr ausgebaut“, weiß Sandra Weilnböck. Und dank pflanzlicher Alternativen brauche es auch kein Insektenpulver als klimafreundliche Lösung für tierische Proteine.

Am Freitag, 3. März, findet in Linz ein Klimastreik statt. Um 19 Uhr gibt es außerdem eine Podiumsdiskussion im Wissensturm mit Journalist und Buchautor Franz Alt.

Kommentar verfassen



Europas bester Whisky kommt aus Sarleinsbach

SARLEINSBACH. Bei der „Destillata“, der bedeutendsten Edelbrand-Prämierung im europäischen Raum, sorgte die Sarleinsbacher Destillerie Honky für Aufsehen: Ihr Whisky wurde mit Gold ausgezeichnet. ...

Isabella Maria Kern liest im Wohnzimmer

AIGEN-SCHLÄGL. Eine Lesung in ihrem eigenen Wohnzimmer veranstaltet die Aigen-Schlägler Autorin Isabella Maria Kern anlässlich des Österreichischen Vorlesetages am Donnerstag, 23. März.

Wie der Hirsch lechzt: Nordwaldkammerorchester gibt Kirchenkonzert

LEMBACH/GRAMASTETTEN. Mit der Aufführung von Felix Mendelssohn-Bartholdys Kirchenkomposition „Wie der Hirsch lechzt“ nehmen sich NordwaldKammerorchester und NordwaldKammerchor um ein Thema an, das ...

Bäuerliche Familienbetriebe geben Versorgungssicherheit auch in Krisenzeiten

ALTENFELDEN/BEZIRK. Um über Aktuelles zu informieren, vor allem aber, um mit den Landwirten ins Gespräch zu kommen, lud die Kammerführung zu einem Diskussionsabend.

Schiunion Böhmerwald: Stöttner und Kalischko holten sich zum Saisonabschluss die Vereinsmeistertitel

BEZIRK ROHRBACH. Juliane Stöttner und Dennis Kalischko haben die Vereinsmeisterschaften der Schiunion Böhmerwald gewonnen.

Faustball: Gold für Arnreits U14 und 18 bei der Staatsmeisterschaft

ARNREIT. Ein perfekter Abschluss der Hallensaison ist der U14 und der U18 Mannschaft der Union Arnreit gelungen: Sie holten bei der Faustball-Staatsmeisterschaft jeweils Gold.

Maschinenring Granitland offiziell aus der Taufe gehoben

BEZIRKE ROHRBACH/UU. Seit 2020 hat sich die Zusammenarbeit der Maschinenringe Rohrbach und Urfahr bewährt. Bei der Generalversammlung wurde diese zukunftsorientierte Fusionierung zum Maschinenring Granitland ...

Jubiläumstreffen der Harmonikafreunde

ST. VEIT. Musikanten und Freunde der Volksmusik aufgepasst: Ein zünftiger und lustiger Tag erwartet Jung & Alt am 25. März bereits zum 40. Mal im Gasthaus Atzmüller in St. Veit.