Rohrbacher Arbeiterkammer verhalf ihren Mitgliedern zu mehr als 2 Millionen Euro
ROHRBACH-BERG. Seit Oktober ist Thomas Jäger Bezirksstellenleiter der Arbeiterkammer und als dieser zog er jetzt erstmals Bilanz: 3.739 Beratungen haben die AK-Experten im Vorjahr durchgeführt, für die Mitglieder wurden in arbeits- und sozialrechtlichen Fällen sowie in Insolvenzverfahren insgesamt mehr als zwei Millionen Euro erkämpft.
Für den AK-Bezirksstellenleiter steht fest: „Die Arbeiterkammer am Briefkopf bewirkt etwas. Das ist sehr erfreulich“, meint er und nennt etwa das Beispiel einer Arbeitnehmerin aus dem Bezirk Rohrbach, die drei Monate lang grundlos kein Gehalt ausbezahlt bekam. Sie wandte sich nach erfolglosen eigenen Interventionen an die AK-Bezirksstelle, diese intervenierte und acht Tage später war das ausständige Geld auf dem Konto der Arbeitnehmerin. 54 solcher Arbeitsrechtsfälle konnten die Juristen der AK Rohrbach im Vorjahr abschließen - großteils einigte man sich außergerichtlich, nur in fünf Fällen waren Rechtsvertretungen vor Gericht notwendig. In Summe wurden gut 100.000 Euro erstritten.
Pflege- und Pensionsfragen häufen sich
Dazu kommen die Sozialrechtsfälle, wie etwa jener eines Arbeitnehmers, dessen Ansuchen um eine Schwerarbeitspension nicht genehmigt wurde. Für diese sind 120 Schwerarbeitsmonate nötig, laut PVA hatte er nur 108 geleistet. „Der Mann hatte dicke Ordner mitgebracht, in denen er Schichtpläne seit 2011 aufbewahrte. In mühevoller Durchsicht konnten wir weitere 31 Schwerarbeitsmonate aufgrund von Nachtschichten finden und das Gericht überzeugen“, freut sich Jäger über diesen Erfolg. Bei den Sozialrechtsfällen konnte die Arbeiterkammer knapp 1,9 Millionen Euro für die Mitglieder erstreiten. „Zum Großteil handelte es sich um Pensions- oder Pflegegeldangelegenheiten. Hier merken wir einen massiven Anstieg“, berichtet der Bezirksstellenleiter.
Konsumentenschutz ist gefragt
Landesweit haben die AK-Experten 321.000 Beratungen durchgeführt. Während die Beratungszahlen im Arbeits- und Sozialrecht annähernd dem Jahr 2021 entsprachen, gab es im Konsumentenschutz einen Zuwachs um sieben Prozent auf 5.000 Beratungen. AK-Präsident führt dies auf die massiven Teuerungen zurück, die die Menschen verunsichern und belasten: „Es gab vermehrt Anfragen zu den Themen Energie und Wohnen, zu Strom- und Gaspreisen, Pelletspreisen, aber auch zum Pfusch beim Klimabonus.“
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