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Rohrbacher Arbeiterkammer verhalf ihren Mitgliedern zu mehr als 2 Millionen Euro

Martina Gahleitner, 10.02.2023 11:18

ROHRBACH-BERG. Seit Oktober ist Thomas Jäger Bezirksstellenleiter der Arbeiterkammer und als dieser zog er jetzt erstmals Bilanz: 3.739 Beratungen haben die AK-Experten im Vorjahr durchgeführt, für die Mitglieder wurden in arbeits- und sozialrechtlichen Fällen sowie in Insolvenzverfahren insgesamt mehr als zwei Millionen Euro erkämpft.

AK-Bezirksstellenleiter Thomas Jäger (l.) mit AK-Präsident Andreas Stangl (Foto: AK OÖ / Wolfgang Spitzbart .)

Für den AK-Bezirksstellenleiter steht fest: „Die Arbeiterkammer am Briefkopf bewirkt etwas. Das ist sehr erfreulich“, meint er und nennt etwa das Beispiel einer Arbeitnehmerin aus dem Bezirk Rohrbach, die drei Monate lang grundlos kein Gehalt ausbezahlt bekam. Sie wandte sich nach erfolglosen eigenen Interventionen an die AK-Bezirksstelle, diese intervenierte und acht Tage später war das ausständige Geld auf dem Konto der Arbeitnehmerin. 54 solcher Arbeitsrechtsfälle konnten die Juristen der AK Rohrbach im Vorjahr abschließen - großteils einigte man sich außergerichtlich, nur in fünf Fällen waren Rechtsvertretungen vor Gericht notwendig. In Summe wurden gut 100.000 Euro erstritten.

Pflege- und Pensionsfragen häufen sich

Dazu kommen die Sozialrechtsfälle, wie etwa jener eines Arbeitnehmers, dessen Ansuchen um eine Schwerarbeitspension nicht genehmigt wurde. Für diese sind 120 Schwerarbeitsmonate nötig, laut PVA hatte er nur 108 geleistet. „Der Mann hatte dicke Ordner mitgebracht, in denen er Schichtpläne seit 2011 aufbewahrte. In mühevoller Durchsicht konnten wir weitere 31 Schwerarbeitsmonate aufgrund von Nachtschichten finden und das Gericht überzeugen“, freut sich Jäger über diesen Erfolg. Bei den Sozialrechtsfällen konnte die Arbeiterkammer knapp 1,9 Millionen Euro für die Mitglieder erstreiten. „Zum Großteil handelte es sich um Pensions- oder Pflegegeldangelegenheiten. Hier merken wir einen massiven Anstieg“, berichtet der Bezirksstellenleiter.

Konsumentenschutz ist gefragt

Landesweit haben die AK-Experten 321.000 Beratungen durchgeführt. Während die Beratungszahlen im Arbeits- und Sozialrecht annähernd dem Jahr 2021 entsprachen, gab es im Konsumentenschutz einen Zuwachs um sieben Prozent auf 5.000 Beratungen. AK-Präsident führt dies auf die massiven Teuerungen zurück, die die Menschen verunsichern und belasten: „Es gab vermehrt Anfragen zu den Themen Energie und Wohnen, zu Strom- und Gaspreisen, Pelletspreisen, aber auch zum Pfusch beim Klimabonus.“

Öffnungszeiten der Arbeiterkammer Rohrbach, Ehrenreiterweg 17:
Montag bis Donnerstag: 7.30 bis 16 Uhr, Freitag: 7.30 bis 13.30 Uhr
Persönliche Beratung: Terminvereinbarung unter Tel. 050 6906-4912
Telefonische oder schriftliche Beratung: während der Öffnungszeiten unter Tel. 050 6906-1 oder per Mail an rohrbach@akooe.at
Bildungsberatung: jeden zweiten Donnerstag nach Terminvereinbarung unter Tel. 050 6906-4912

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