Bäuerliche Familienbetriebe geben Versorgungssicherheit auch in Krisenzeiten

Martina Gahleitner Tips Redaktion Martina Gahleitner, 20.03.2023 10:11 Uhr

ALTENFELDEN/BEZIRK. Um über Aktuelles zu informieren, vor allem aber, um mit den Landwirten ins Gespräch zu kommen, lud die Kammerführung zu einem Diskussionsabend.

Fakt ist, dass die bäuerlichen Betriebe mit vielen Herausforderungen und Belastungen konfrontiert sind, die Landwirtschaft steckt im Wandel. Landwirtschaftskammer-Direktor Karl Dietachmair nannte etwa die steigenden Energiekosten, die Entwicklung der Absatzmärkte, die Folgen des Ukrainekrieges oder auch die Ansprüche der Gesellschaft an die Landwirtschaft. „In diesen Krisenzeiten haben sich die bäuerlichen Familienbetriebe als äußerst stabil erwiesen, diese bieten Versorgungssicherheit“, betonte er. Unterstützend konnte die Landwirtschaftskammer Entlastungspakete auf Schiene bringen. Dietachmair ergänzte, dass man in Oberösterreich damit vor allem die Tierhaltung berücksichtigt habe.

Kammerpräsident Franz Waldenberger ging im Anschluss auf die zwölf Megatrends ein, die Treiber des Wandels sind. So sei die Landwirtschaft unter anderem durch die Neo-Ökologie gefordert: „Landwirtschaft wird fälschlicherweise oft als Klimasünder hingestellt dabei sind wir die Erstbetroffenen des Klimawandels, die Schäden durch Katastrophen sind enorm.“

Güllegruben-Abdeckung nicht vertretbar

Waldenberger wies auch auf die Ammoniak-Reduktions-Verordnung hin, die eine nachträgliche Güllegrubenabdeckung vorsieht. Diese ist für den LK-Präsidenten „wirtschaftlich nicht vertretbar. Wir wollen die Reduktion der Emissionen auf freiwilligem Weg erreichen, etwa durch bodennahe Gülleausbringung. Das Ziel der EU, bis 2050 Klimaneutralität zu schaffen, gehe für die Landwirtschaft ebenfalls in die falsche Richtung: „Die Verordnungen zur Wiederherstellung der Natur oder zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln schädigen die österreichische und europäische Landwirtschaft.“ Potenziale sieht er indes bei den erneuerbaren Energien.

Herkunftskennzeichnung

Als Erfolg ortet Waldenberger die verpflichtende Herkunftskennzeichnung für die Gemeinschaftsverpflegung, die ab Juli kommt. So manchem der Anwesenden geht diese aber nicht weit genug, weil die Gastronomie ausgenommen ist. „Wir fühlen uns zu wenig engagiert vertreten“, kritisierte ein Landwirt. Waldenberger konterte: „Verhandlungen und Kompromisse sind in einer Demokratie notwendig.“ Vermehrt sei man auch mit ideologischen Forderungen konfrontiert, die eigentlich in Richtung Abschaffung der Tierhaltung gehen. „Gegen NGOs anzutreten bringt aber nichts viel besser ist es, die Landwirtschaft positiv darzustellen.

Auch die Ammoniak-Reduktion war Thema der Diskussion und wird kritisch gesehen. 2025 wird man sich bei einer Evaluierung anschauen, ob auf freiwilligem Weg mitsamt Prämien – das Ziel erreicht werden kann.

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