
ULRICHSBERG. Unter der Marke „HERMANN.BIO“ verkauft Neuburger künftig Pilzbratlinge auf Basis von Kräuterseitlingen.
Nachdem „Hermann Fleischlos“ im Vorjahr eingestellt worden war, bringt der Lebensmittelhersteller Neuburger eine neue vegetarische Linie auf den Markt.
Das neue Produkt, das „Fungi Pad“, bestehe zu etwa 55 Prozent aus dem Pilz Kräuterseitling und beinhalte keine künstlichen Inhaltsstoffe, so die Gründer Hermann und Thomas Neuburger.
Der Bratling ist bei Eurospar, Interspar und Spar erhältlich, vorerst für ein Jahr. Den zu erwartenden Umsatz wollte Hermann Neuburger nicht beziffern. „Wir geben grundsätzlich keine Umsatzzahlen bekannt, aber besonders bei diesem Projekt wäre es wirklich vermessen, sich da konkrete Prognosen vorzunehmen“, sagte er.
Finanzierung über Fleischproduktion
Für die mittlerweile eingestellte Vorgängerlinie „Hermann Fleischlos“ wurde die Gewinnschwelle 2025 erwartet. Für „HERMANN.BIO“ wollte Hermann Neuburger keinen Zeitpunkt nennen, aber „es wird sicher später werden.“ Noch finanziere sich die vegetarische Linie über die Fleischproduktion und „bei den Kosten haben wir irgendwann aufgehört zu rechnen“, so Hermann Neuburger.
Seitlinge werden in Ulrichsberg gezüchtet
Hergestellt werden die Pilzlaibchen von 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Ulrichsberg. Dort wurden erst 2017 bis 2020 38 Hallen mit einer Gesamtfläche von 25.000 Quadratmetern gebaut, in denen die Kräuterseitlinge gezüchtet werden. Bis 2021 habe das Unternehmen rund 50 Millionen Euro in Gebäude, Anlagen und Pilzzucht investiert. Damit seien genug Kapazitäten geschaffen worden, um Österreich und Deutschland mit dem neuen Produkt versorgen zu können, so Hermann Neuburger.
Neben dem Pilzbratling sei ein weiterer Absatzweg auch der Verkauf des Pilzsubstrats an andere Pilzzüchter.