Gemeinde Niederkappel weckt schlafendes Potenzial
NIEDERKAPPEL. Leerstehende Gebäude sind vielerorts zu einem Problem geworden: Nicht nur, dass wertvoller Platz verschwendet wird, oft sind sie auch nicht gerade eine Augenweide. Dieses Problem geht die Gemeinde Niederkappel nun mit einem neuen, gemeindeübergreifenden Leerstandsprojekt gleich doppelt an.
Für den Prozess werden voraussichtlich die Gemeinden Hofkirchen, Lembach und Niederkappel zusammenarbeiten. In Niederkappel soll im Zuge dieses Projektes vor allem der Ortskern revitalisiert werden. Am anderen Ende der Gemeinde, im Ortsteil Obermühl, will man aber auch in Abstimmung mit der Gemeinde Kirchberg Lösungen für Leerstände finden. „Die Gemeinde Kirchberg ist schon ein wenig weiter in diesem Prozess und weil wir da angrenzen, macht es Sinn, dass auch wir auf unserer Seite mitziehen“, erklärt Bürgermeister Josef Wögerbauer, dem das Projekt ein besonderes Anliegen ist.
Neue Wege finden
In enger Abstimmung mit den Besitzern der Objekte und Brachflächen werden mit Hilfe von Experten neue Möglichkeiten zur Nutzung ausgearbeitet. Diese Ideen müssen danach nicht zwingend umgesetzt werden. Die Besitzer sollen dadurch aber möglichst unkompliziert zu einem Konzept kommen, an das sie vielleicht selbst nicht gedacht hätten und dazu motiviert werden, neue Wege zu gehen.
Ein schmerzendes Loch
Im Ortszentrum von Niederkappel hat sich mit der Schließung des Gasthauses Wolf erst kürzlich ein Leerstand ergeben, der besonders weh tut. „Noch ist das Gasthaus im Besitz der ehemaligen Wirtsleute, die es jedoch verkaufen wollen. Wir würden uns natürlich wünschen, dass es unter neuen Eigentümern wieder als Gasthaus geöffnet wird, aber wir wissen auch, dass das momentan angesichts der wirtschaftlichen Lage sehr schwierig sein wird“, so der Bürgermeister. Man könne sich jedoch auch damit anfreunden, wenn nur ein kleiner Bereich des großen Hauses wieder gastronomisch genutzt, der Rest vielleicht als Wohnraum gestaltet werden würde. „Gott sei Dank haben wir ja noch zwei andere Wirtshäuser“, betont Josef Wögerbauer.
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