Standing Ovation schafft Entlastung am Arbeitsplatz
AIGEN-SCHLÄGL. Ein Schienensystem, ein beweglicher, gefederter Bügel und ein Sitz: Die Steh- und Bewegungshilfe „Standing Ovation“ hilft Menschen, die Einschränkungen beim Stehen oder Gehen haben. In der Alom Böhmerwaldwerkstatt in Aigen-Schlägl kann das innovative System besichtigt und ausprobiert werden.

In der Böhmerwaldwerkstatt sind seit Herbst zwei „Standing Ovation“-Arbeitsplätze eingerichtet und leisten hilfreiche Dienste sowohl bei Menschen mit Einschränkungen als auch zur Prävention. Mitarbeiter Kurt Hain bestätigt: „Ich bin froh, dass ich es nutzen kann. Denn das lange Stehen ist anstrengend“, sagt er, während er gemütlich im Sattel sitzt und seiner Arbeit in der Tischlerei nachgeht. So wie er nutzen viele Mitarbeitende das innovative System – mal kürzer, mal länger und entlasten damit die unteren Extremitäten. „Das Körpergewicht wird auf den Sitz übertragen, die Hände bleiben frei und mit den Füßen bewegt man sich flexibel entlang des Schienensystems“, beschreibt Projektleiter Andreas Miesbauer. Das hilft bei Kreuzweh oder einem Bandscheibenvorfall ebenso wie bei Kniebeschwerden oder Gelenkschmerzen.
Einfach mal ausprobieren
Bei einem Lokalaugenschein in der Böhmerwaldwerkstatt überzeugten sich AMS-Geschäftsstellenleiterin Doris Steiner und WK-Bezirksstellenleiter Michael Schaubmeier von dem Gerät, das auch in der Rehabilitation eingesetzt wird. Beide sehen dessen Potenzial und sind überzeugt, dass Mitarbeitende, die nicht lange stehende oder gehende Arbeiten machen können, mit dieser Lösung mobilisiert und wesentlich länger in Betrieben eingesetzt werden können. „Wir brauchen jede einzelne Person, die weiterarbeiten kann und nicht umgeschult werden muss“, betont Steiner.
Als Anschauungsmodell wurde Standing Ovation in der Böhmerwaldwerkstatt aus Bundesmitteln des AMS finanziert. Interessierte können hier das System besichtigen und ausprobieren.
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