Gesundheitsministerin Korinna Schumann besuchte Haslacher Gesundheitseinrichtungen
HASLACH. Just am Tag der Eröffnung des 100. Primärversorgungszentrums (PVZ) Österreichs in Bad Ischl stattete Gesundheitsministerin Korinna Schumann einem der ersten PVZs Österreichs einen Besuch ab: jenem in Haslach. Dort betonte sie, wie wichtig es ist, den Patienten möglichst lokal jene ärztliche Versorgung zur Verfügung stellen zu können, die sie brauchen.
Gemeinsam mit den Ärzten des Gesundheitszentrums, Thomas Peinbauer, Maria Aichhorn und Samy Zogholy, sowie Bürgermeister Dominik Reisinger besichtigte Korinna Schumann die Einrichtung am Haslacher Kirchenplatz. In Zeiten, in denen der Ärztemangel immer gravierender wird und junge Ärzte oftmals nicht mehr alleine eine Praxis übernehmen möchten, sind sie zum optimalen Setting geworden: Mehrere Ärzte arbeiten eng mit den ebenfalls im Haus stationierten Gesundheitsdienstleistern wie Logo- und Ergotherapeuten oder Psychotherapeuten zusammen. Das Zentrum in Haslach war Anfang 2018 als eines der ersten PVZs in Österreich eröffnet worden. Schumann: „Primärversorgungszentren sind ein wichtiger Baustein, um die Spitäler zu entlasten und die Gesundheitsversorgung in den Gemeinden zu sichern.“
Zittern um GES.UND-Büro
Besonders eng ist die Zusammenarbeit aber auch mit dem Gesundheitsförderprojekt GES.UND, welches mit einem Büro am Haslacher Marktplatz stationiert ist. Dort gibt es soziale und gesundheitsfördernde Angebote in besonders niederschwelliger Form. Hauptzielgruppen sind Senioren und Zugezogene. Angeboten werden unter anderem Demenzcafés, Sprachkurse oder Kochkurse. Im Ärztezentrum werden Patienten gezielt an die Aktivitäten des GES.UND-Büros weitergeleitet, indem ihnen ein „Rezept“ dafür ausgestellt wird. „Social Prescribing“ nennt man diese Art der Verknüpfung zwischen Gesundheitszentrum und nicht-medizinischen Angeboten, die jedoch auch gesundheitsförderlich sind.
Auch diese Einrichtung besuchte die Gesundheitsministerin. Das Team vor Ort nutzte die Gelegenheit, um Korinna Schumann auf die drohende Schließung der für Haslach und die Nachbargemeinden so wichtigen Einrichtung aufmerksam zu machen. Die Finanzierung des Projektes ist nur noch bis Ende 2026 gesichert. Schumann versprach, sich um eine Lösung zu bemühen, verwies jedoch auch auf die schwierige Finanzlage und die Notwendigkeit zu sparen. „Ich werde alles versuchen, aber kann nichts versprechen“, so Korinna Schumann.
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