40 Jahre Schlägler Doppelbock im Zeichen der Geselligkeit
AIGEN-SCHLÄGL. Im Jahr 1985 hat die Stiftsbrauerei Schlägl ihren Doppelbock aus der Taufe gehoben. Heute - 40 Jahre später - wird diese Tradition noch immer in großem Rahmen zelebriert: Rund 300 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Kultur feierten mit den Schlägler Chorherren das Jubiläum, das unter dem Motto Geselligkeit stand.
Der Star des Abends war natürlich wieder der Schlägler Doppelbock, den heuer Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner gemeinsam mit seinem „Ministranten“ Abt Lukas mit ein paar zielgenauen Schlägen aus dem Fass lockte.
Erster Doppelbock aus dem neuen Sudhaus
Die Braumeister Reinhard Bayer und Karin Thaller waren diesmal besonders gespannt auf ihr Werk, denn schließlich wurde der Doppelbock erstmals im neuen Sudhaus gebraut, das erst im Vorjahr im Rahmen des Bockbieranstichs eröffnet wurde. Das gelungene Werk beschrieb Bayer dann als „kräftig im Charakter, elegant in der Balance und mit einer feinen Malzsüße“. Mit seiner tiefgoldenen Farbe, den malzbetonten Aromen und einer sanften Hopfenbittere überzeuge er sowohl Kenner als auch Gelegenheitstrinker, ist er überzeugt.
Herausfordernde Zeit
Nicht ganz so blumige Worte fand Wirtschaftsdirektor Wolfgang Dobretzberger für die wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen die Brauerei derzeit zu kämpfen hat: „Wir mussten heuer wesentliche Absatzminderungen hinnehmen. Uns plagen die Rahmenbedingungen, wie etwa der Rückgang des Bierkonsums und die Situation in der Gastronomie. Deshalb waren einige schmerzhafte Einschnitte nötig“, resümiert er. Für 2026 prognostiziert er sogar noch eine weitere Verschärfung am Markt. Deshalb sei es nun für die Stiftsbrauerei nötig, auf die eigenen Stärken zu schauen und die regionalen Partnerschaften zu intensivieren.
KlosterKompass
Dank und Anerkennung erfuhren vor großem Publikum jene vier ehemaligen Schüler der HTL Neufelden, die für die Stiftsbrauerei im Rahmen ihrer Diplomarbeit Audioguides entwickelten (Tips berichtete unter https://www.tips.at/nachrichten/rohrbach/land-leute/678276-mit-digitaler-begleitung-durch-das-stift-schlaegl-htl-schueler-entwickeln-klosterkompass)
Allein geht man ein
Abt Lukas betonte in seiner Ansprache die Bedeutung der Geselligkeit für unsere Gesellschaft: „Allein geht man ein! Vieles spielt sich heute in der digitalen Welt ab, wo man vermeintlich viele 'Freunde' in seinen Netzwerken findet - aber keine, wenn es in der realen Welt drauf ankommt. Der digitale Kontakt ersetzt den Kontakt von Angesicht zu Angesicht nicht. Wir brauchen Geselligkeit!“ Und diese wurde von den Gästen beim Bockbieranstich bis in die Nacht hinein zelebriert - bei absolut realen Genüssen, kredenzt vom Stiftskeller, bei Schlägler Doppelbock und eben bei Gesprächen von Angesicht zu Angesicht.
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