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FPÖ-Punz ist "junge Alternative"

Leserartikel Philipp Hebenstreit, 03.10.2017 14:35

RUPRECHTSHOFEN. Der regionale FPÖ-Spitzenkandidat heißt Richard Punz. Der Jungpolitiker sieht sich selbst vor allem als „Alternative“.

Richard Punz
Richard Punz

Tips: Warum sind Sie in die Politik gegangen? Und wie gut stehen Ihrer Meinung nach die Chancen, dass Sie tatsächlich in den Nationalrat einziehen?

Punz: Ich wollte immer selbst mitwirken und etwas zum Besseren verändern, die FPÖ hat mir damals mit 19 Jahren die Chance dazu gegeben. Es braucht Mut. Mit Listenplatz drei im Wahlkreis 3C und Platz eins in Melk gehe ich als junge Alternative ins Rennen, Vorzugsstimmen können ein Mandat für mich möglich machen.

Tips: Sollten Sie den Einzug in den Nationalrat schaffen: Welche Maßnahme würden Sie gerne als Erstes setzen?

Punz: Als erstes würde ich an einer Bildungsreform mitarbeiten wollen, um das Schul- und Studiensystem zukunftsfit zu machen und dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Weiters würde ich mich für eine Schuldenobergrenze einsetzen, da derzeit auf dem Rücken zukünftiger Generationen gewirtschaftet wird.

Tips: Niederösterreichweit treten zehn Parteien beziehungsweise Listen an. Warum sollte man daher gerade Ihre Partei wählen?

Punz: Die FPÖ setzt sich als einzige Partei konsequent primär für die Österreicher ein und sagt nicht zu allen Vorschlägen der EU Ja und Amen. Die FPÖ baut auf unsere Jugend, anstatt Arbeitskräfte aus dem Ausland zu locken und nennt die Probleme des Asylwesens beim Namen.

Tips: Ein großes Thema ist die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Speziell für den Bezirk Melk: Wo sehen Sie hier Chancen beziehungsweise wie können im ländlichen Raum neue Jobs entstehen?

Punz: Große Chancen sehe ich im Recyclingbereich und bei der Weiterverwendung von Rohstoffen, da ich in dieser Branche tätig sein durfte. Potenzial für den ländlichen Raum bestehen bei den Erneuerbaren Energien und Start-ups im Technologiebereich, das Schulangebot hierfür muss gefördert werden.

Tips: Migration, Asylwesen und Integration beschäftigen die Leute seit der Flüchtlingskrise 2015 massiv. Wie ist Ihr Zugang dazu? Hat der Bezirk die „Pflicht“ bei der Zuwanderung erfüllt beziehungsweise was erwarten Sie sich im Hinblick auf die Integration?

Punz: Ich habe am Westbahnhof die Schattenseiten der Flüchtlingskrise (sexuelle Belästigung an Frauen, usw.) miterlebt, das Staatsversagen mit anzusehen war erschreckend. Die Bevölkerung leistet Großes, Integration ist eine Holschuld. Das Durchgriffsrecht von Mikl-Leitner hat die Gemeinden entmachtet.

Tips: Pendeln ist bei den Arbeitnehmern im Bezirk ein zentraler Punkt. Welche konkreten Verbesserungen braucht es im Öffentlichen Verkehr?

Punz: Die FPÖ setzt sich für die Einführung eines NÖ-Passes für die öffentlichen Verkehrsmittel des Verkehrsverbundes Ost-Region ein, um Vielfahren preislich zu belohnen. Weiters benötigt es eine Waldviertelautobahn, bis zu 100.000 weitere Park&Ride-Plätze und eine U-Bahn im Wiener Umland.

Tips: In den kommenden Jahren soll eine Lehreroffensive angegangen werden. Was braucht es Ihrer Meinung nach für eine adäquate Ausbildung unserer Kinder?

Punz: Mindeststandards für Schulabgänger, damit diese am Arbeitsmarkt nicht durchfallen. Staatslehre und praxisorientierten Problemstellungen (Bewerbung, Steuerausgleich) muss mehr Bedeutung zukommen. Die Digitalisierung darf nicht verschlafen werden. Deutschklassen für Kinder mit Sprachdefiziten sind wichtig.

Tips: Glasfaserausbau ist das zentrale Schlagwort beim Infrastrukturausbau im ländlichen Raum. Genügt das beziehungsweise welche guten Ideen hätten Sie noch?

Punz: Durch das Pilotprojekt WIFI4EU können im ländlichen Raum zum Beispiel Rathäuser, Parks, Bibliotheken oder öffentliche Plätze kostenlosen WLAN-Zugang bekommen. Gemeinden sollen dadurch ermutigt werden, digitale Dienste wie elektronische Behörden- und Gesundheitsdienste oder entsprechende Apps zu entwickeln.

Tips: Die Wohnkosten sind für viele Bürger ein Problem. Wie glauben Sie kann man das Mietpreisgefälle Stadt/Land in den Griff bekommen?

Punz: Wir sind für die Einführung einer monatlichen Mietkostenobergrenze durch ein neues Fördermodell mit mehr Subjektförderung, bei der die Standardwohnung einer dreiköpfigen Familie nicht mehr als 500 Euro kostet. Pendler entlasten, um Wohnorte am Land zu forcieren sowie überbordende Zuwanderung (Städte) abdrehen.

Tips: Im Pflegebereich wird ein massiver Fachkräftemangel prognostiziert. Welche Gegenmaßnahmen haben Sie parat?

Punz: Öffentlichkeitsarbeit für ein realistischeres Bild der Arbeit in der Pflege sowie die Umsetzung einer Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege. Eine Bundesagentur zur Kontrolle für diesen Bereich und die Schaffung eines Lehrberufes Pflege und Betreuung wären ein Schritt in diese Richtung.

Tips: Welche europapolitischen Chancen und Möglichkeiten sehen Sie für den Bezirk?

Punz: Durch eine konsequente Österreichpolitik und Beendung der Misswirtschaft in Brüssel könnten Steuergelder der hart arbeitenden Melker Bürger zurückgeholt werden und Förderungen in den ländlichen Regionen genutzt werden anstatt aufgrund fehlender Kontrolle des Förderdschungels irgendwo zu versickern.

Tips: Ein heikles Thema ist der Datenschutz. Der „Bundestrojaner“ kommt bei den Diskussionen immer wieder aufs Tablett. Braucht es eine derart massive Überwachung oder ist weniger mehr?

Punz: Aufgrund der verantwortungslosen Asyl- und Grenzpolitik von Kurz und Mikl-Leitner wissen wir leider nicht, wer sich in unserem Land befindet und die Gefahr unerwarteter Angriffe wird größer. Drastische Mittel sind hier notwendig, Österreicher dürfen in ihrer Freiheit aber nicht eingeschränkt werden.


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