
SCHÄRDING. Teuerung und Inflation, dazu häufig akuter Personalmangel, mit diesen Problemen hat die Nachtgastronomie seit einiger Zeit zu kämpfen. Viele Locations und Clubs, wie etwa das Lusthouse in Haag (Bezirk Grieskirchen) schließen für immer. Am kommenden Samstag, 7. Oktober, öffnet die einzig größere Disco im Bezirk, die Clubwerkstatt Schärding, nach der Sommerpause wieder seine Türen. Tips hat bei Betriebsleiter Robin Bogner nachgefragt, was die Besucher in der neuen Saison erwartet.
Geführt wird die Clubwerkstatt von der Pentagon Group, zu der unter anderem auch das Herzog in Braunau gehört. „Wir waren im Sommer auf jeden Fall nicht untätig“, meint der neue Betriebsleiter Robin Bogner, der ursprünglich aus Steyr kommt. Was die Einrichtung des Clubs angeht hat sich zwar wenig verändert, im letzten Jahr sind aber erst zwei neue Bars hinzugekommen. Die Pentagon Group besteht aus fünf Betreibern, hat auch sonst noch einige feste Mitarbeiter und wächst immer mehr. „Wir sind ein Start Up mit allen Höhen und Tiefen“, erklärt der 26-Jährige. Das Projekt Clubwerkstatt wurde kurz vor der Corona-Pandemie gestartet, aufgrund des Konzepts und der Größe des Clubs sei man aber ganz gut durch diese Zeit gekommen.
Vorfreude auf neue Saison
Nach der langen Sommerpause aufgrund von Hitze und der vielen Zeltfeste in der Region, darf am kommenden Samstag nun endlich wieder in der Clubwerkstatt gefeiert werden. Der Eröffnungsabend steht unter dem Motto „Software Update“. Die Vorfreude ist auf jeden Fall schon riesig: „Ich bin einfach echt gerne Gastronom und will den Leuten einen geilen Abend schenken“, so der neue Betriebsleiter. In der Pentagon Gruppe verfolgt man den Grundsatz, dass die Eltern ruhig schlafen können, wenn die Kids in der Clubwerkstatt weggehen. In der neuen Saison setzt man in der Clubwerkstatt auch auf eigene Securities und rekrutiert diese nicht mehr von einer Fremdfirma, dadurch soll allgemein das Sicherheitskonzept verbessert werden.
Weniger Öffnungstage
Die Clubwerkstatt öffnet künftig immer samstags sowie vor Feiertagen jeweils ab 21 Uhr. Besondere Events mit Stargästen finden vereinzelt auch freitags statt. Platz bietet die Location für rund 200 Feierwütige. Über Facebook, Instagram und Whatsapp informiert der Club über spezielle Events und Öffnungstage. „Wir wollen künftig mehr Highlights und Aktionen setzen, wir müssen den Leuten etwas bieten. So kommt in der neuen Saison unter anderem Groove Coverage nach Schärding. Am Freitag, 13. Oktober, sind außerdem gleich mal die Hardstyle Buamz zu Gast“, erklärt Bogner. Generell soll jeder Öffnungstag ein eigenes Motto haben.
Die Zielgruppe der Clubwerkstatt liegt bei 16 bis 29 Jahre. Der angrenzende Bienenkorb bleibt vorerst erstmal geschlossen, hier wird ein neuer Pächter gesucht. In der Clubwerkstatt sind künftig aber auch Ü30 Partys geplant.
Umgang mit Problemen
Die Probleme in der Nachtgastronomie sieht Bogner vor allem in der gesellschaftlichen Entwicklung durch die lange Zeit der Pandemie und der sozialen Isolation begründet. „Ein zweites Thema ist die Teuerung, die Leute müssen sparen, da überlegt man sich einen Gang in die Disco natürlich zweimal.“ In der Clubwerkstatt wurden über den Sommer auch die Preise angepasst, aber nicht nur nach oben, sondern auch nach unten. „Wir wollen Feiern weiter erschwinglich machen, wir sind zwar mit manchen Preise hochgegangen, sind aber auch mit einigen Preisen, wie etwa für Spritzer, Bier oder Bacardi Cola günstiger geworden“, so der 26-Jährige. Außerdem sind lässige Aktionen zur Gästebindung, wie etwa eine Teuerungsausgleichsaktion, bei der von große Rabatte auf die Getränkepreise erhält, von 21 bis 22 Uhr geplant.
Keine Schwierigkeiten bei Personalsuche
Probleme genügend Personal für die neue Saison zu finden, gab es bei der Clubwerkstatt nicht. Dafür sorgt auch die gute Entlohnung, bei der das Barkeeper-Personal etwa eine Einnahmenbeteiligung erhält. Auch bei der Security gab es keine Schwierigkeiten. Genau das soll auch die große Stärke der Clubwerkstatt sein. „Durch gutes Personal und guten Service möchten wir die Leute überzeugen. Sie sollen sich bei einfach wohlfühlen können. Unsere drei Grundprinzipien sind: sicher, gut behandelt und dass das weggehen erschwinglich bleibt“, erklärt Bogner. Ab kommenden Samstag darf sich das Partyvolk davon wieder überzeugen.