Thomas Spitzer legt sein Amt als Sportchef des SK Schärding nieder
SCHÄRDING, RIEDAU. Drei Jahre lang war Thomas Spitzer Sportchef des Landesligisten SK Schärding. Nur wenige Tage nach dem 11:1-Erfolg im Innviertler-Cup gegen den Stadtrivalen ATSV Schärding hat Spitzer seinen Rücktritt verkündet.
Tips: Herr Spitzer, warum räumen Sie Ihren Posten als Sportlicher Leiter des SK Schärding?
Spitzer: Aufgrund der Tatsache, dass ich beruflich sehr viel unterwegs bin, sah ich keine andere Möglichkeit mehr, als diesen Schritt zu machen. Jeder, der solch eine Funktion bei einem Verein nebenberuflich ausübt weiß, wie zeitintensiv der Posten eines Sportlichen Leiters ist. Mir ist die Entscheidung nicht leicht gefallen, denn ich hatte drei wunderschöne Jahre beim SK Schärding.
Tips: Wie hat die Vereinsspitze auf Ihren Rücktritt reagiert?
Spitzer: Sie waren überrascht und haben anfangs versucht, mich zum Weitermachen zu überzeugen. Aber nachdem ich ihnen meine Beweggründe erläutert hatte, haben sie meine Entscheidung akzeptiert.
Tips: Wie lange bleiben Sie noch im Amt und gibt es bereits einen Nachfolger?
Spitzer: Ich würde gerne mit 30. August die Zusammenarbeit beenden. Ich habe dem Verein auch angeboten, auf der Suche nach einem Nachfolger behilflich zu sein. Im Moment werden Gespräche mit den passenden Kandidaten geführt. Es ist noch nicht entschieden, wer mein Nachfolger wird.
Tips: Sie haben den SK im Juni 2016 übernommen. Seitdem ging es sportlich stetig bergauf. Wie haben Sie das geschafft?
Spitzer: Das war nicht nur mein Verdienst, sondern der des ganzen Vereins. Wir hatten ein klares Konzept, wie wir den Verein nach vorne bringen wollen, und haben dieses in den letzten drei Jahren Schritt für Schritt umgesetzt.
Tips: Welches Konzept?
Spitzer: Viele Schärdinger haben bei anderen Vereinen in der Landesliga oder OÖ-Liga gekickt. Unser primäres Ziel war, dass diese Jungs wieder für den SK ihre Fußballschuhe schnüren. Das ist uns auch gelungen. Mit den Schärdinger-Jungs lief es sportlich immer besser. Aktuell haben wir in der Kampfmannschaft einen 17-Mann-Kader, wovon 13 Schärdinger sind. Darauf sind wir sehr stolz.
Tips: Die vergangene Saison verlief so gut, dass Ihre Mannschaft fast in die OÖ-Liga, die höchste Spielklasse des Bundeslandes, aufgestiegen wäre?
Spitzer: Wir haben, vor allem im Frühjahr, überragend gespielt. Natürlich wären wir gerne aufgestiegen, auch wenn das nicht unser erklärtes Saisonziel war.
Tips: Wie lautete das Saisonziel?
Spitzer: Wir wollten uns im vorderen Tabellendrittel festsetzen. Mit Rang drei ist uns dies ganz gut gelungen.
Tips: Die neue Saison steht vor der Tür. Wie schätzen Sie die Leistungsstärke Ihres Teams ein und welche Ziele hat der SK in der kommenden Saison?
Spitzer: Wir spielen quasi mit demselben Kader wie letztes Jahr. Die Jungs kennen sich und sind eingespielt. Zudem haben wir mit Bernhard Straif einen sehr guten Trainer. Daher ist unser Ziel, ein Platz unter den ersten Drei. Der Aufstieg wäre natürlich überragend, ist aber absolut kein Muss.
Tips: Ihr Team verfügt über einen 17-Mann-Kader. Davon sind zwei Torhüter. Viele Sperren beziehungsweise Verletzungen dürfen nicht passieren.
Spitzer: Das stimmt. In dieser Hinsicht haben andere Teams sicher einen Vorteil gegenüber uns. Unser Kader war vergangene Saison auch nicht größer und wir haben Rang drei ergattert.
Tips: Wie geht es mit Ihnen persönlich weiter?
Spitzer: Ich werde auf alle Fälle viel Zeit mit meiner Frau und meinen beiden Kindern verbringen und mir weiterhin jedes Heimspiel des SK anschauen. Zudem werde ich meinen Freund Thomas Sageder (Co-Trainer beim VfL Wolfsburg) besuchen und mir ein Bild davon machen, wie es hinter den Kulissen eines deutschen Bundesligavereins aussieht.
Tips: Wo sehen Sie den SK Schärding in einigen Jahren?
Spitzer: Der SK ist ein absolut gesunder Verein, bei welchem ein großer Zusammenhalt herrscht. Die Kampfmannschaft wird in den kommenden Jahren dank der aktuellen Nachwuchsarbeit profitieren. Es ist sensationell, wie gut die SK Schärding Juniors aufgestellt sind. Dort wird richtig gute Arbeit geleistet. Ich bin mir sicher, dass bald einige Nachwuchskicker den Sprung in die Kampfmannschaft schaffen werden.<
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