REINSBERG. Die Nacht von 31. Dezember auf 1. Jänner wird auch dieses Mal wieder lautstark und leuchtend gefeiert werden. Die richtige Handhabe der Feuerwerksutensilien ist dabei wichtig, damit das Jahr 2017 nicht gleich einen fatalen Anfang nimmt.
In unserer Region hat das Silvesterfeuerwerk Tradition. „Feuerwerk ist Brauchtum. Früher hat man es abgefeuert, um böse Geister zu vertreiben“, erklärt etwa Pyrotechniker Gerhard Wurzenberger von Fun & More. Es gelte jedoch, einige Dinge zu beachten.
Sicherheit geht vor
Zum einen sei es wichtig, die Gebrauchsanweisungen genau zu befolgen und für den Notfall auch einen Kübel Wasser vorzubereiten. Zündet ein Produkt nicht, einfach ein paar Minuten warten und dann mit Wasser etwaige Brandherde löschen. Auch muss der Sicherheitsabstand unbedingt eingehalten werden. Die größte Gefahrenquelle ist jedoch der Mensch selbst. „Vor allem der, der das Feuerwerk zündet, muss sich beim Alkoholkonsum zurückhalten. Das ist überhaupt die größte Gefahrenquelle. Sicherheit hat für uns oberste Priorität, daher haben wir auch heuer wieder am 27. Dezember eine Informationsveranstaltung in Kematen organisiert“, unterstreicht Wurzenberger. Für einen gelungenen farbenfrohen Silvesterabend sei zudem auch die Aufbewahrung der Feuerwerkskörper wichtig. Diese müssen trocken und nicht im Heizraum oder in unmittelbarer Nähe zu einem Heizkörper und auch nicht in einem Wohnraum gelagert werden.
Ein buntes Sammelsurium
Die Möglichkeiten, sich in der Silvesternacht auszutoben, sind mannigfaltig. So warten Knaller, Leuchtartikel, Raketen und Batterien auf ihren Einsatz. „Bei den Knallern ist wichtig, dass sie nicht auf Split oder Sand gezündet werden. Außerdem sollte die Zertifizierung CE auf dem Produkt aufscheinen. Von oftmals aus dem Osten Europas auftauchenden gefährlichen Knallern sollte man die Finger lassen, bevor sie einem überhaupt weggesprengt werden. „Leider gibt es da in der Pyrotechnikszene schwarze Schafe, die solche Knaller verteilen. Die Leidtragenden sind in erster Linie die Gewerbetreibenden“, betont Wurzenberger.
Kleine Raketen mit großer Wirkung
Bei den Raketen ist es wichtig, eine passende Abschussvorrichtung zu verwenden und die Rakete senkrecht zu positionieren. Nach dem Anzünden muss das Gesicht weggedreht und der Sicherheitsabstand eingehalten werden. Dass größere Raketen schönere Effekte zeigen, ist übrigens ein weit verbreiteter Irrglaube. Aufgrund des höheren Gewichtes enthalten diese häufig weniger Nettoexplosivmasse. Daher machen oft ausgerechnet die kleineren Exemplare deutlich mehr Eindruck.
Batterien im Trend
Steigender Beliebtheut erfreuen sich Batterien. „Schönere Effekte und einfachere Anwendung. Das sind die Vorteile der Batterein“, wie Wurzenberger erklärt. Wichtig sei aber auch hier die Einhaltung von Sicherheitstipps. „Die Faustregel ist, 80 Prozent von der Steighöhe wegzugehen. 15 bis 20 Meter sollte der Abstand betragen. Sich drüber lehnen und auf die Batterie schauen ist selbstverständlich ein absolutes No-Go“, weiß der Pyrotechniker.Halten sich alle Anwender an die Gebrauchsanweisungen, stehe einem sicheren, farbenfrohen und lautstarken Jahreswechsel nichts im Wege.
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