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Landesklinikum erwartet „extreme Auslastung“ der Covid-Stationen

Claudia Brandt, 31.03.2021 09:44

SCHEIBBS. Die Corona-Zahlen in Niederösterreich steigen, was auch das Landesklinikum Scheibbs zu spüren bekommt. Tips hat sich erkundigt, wie die Situation im Klinikum derzeit aussieht und welche Maßnahmen dort ergriffen werden, um alle Patienten optimal versorgen zu können.

  1 / 2   Im Landesklinikum Scheibbs sind drei Stationen für die Aufnahme von Covid-Patienten vorbereitet – und das Haus ergreift weitere Maßnahmen. Foto: LK Scheibbs

Auch im Landesklinikum Scheibbs verzeichnet man aktuell nach Angaben von Ärztlichem Direktor Erwin Schwaighofer einen deutlichen und raschen Anstieg von Covid-Patienten mit schwerem Krankheitsverlauf. Am 29. März mussten dort 17 Infizierte stationär behandelt werden, wobei die Patienten laut Schwaighofer zunehmend jünger werden. Als Gründe dafür nennt der­­ Mediziner die Mutationen, aber auch eine Corona-Müdigkeit in der Bevölkerung sowie die rundum steigenden Infektionszahlen.

Mitarbeiter stark gefordert

Die Behandlung der Erkrankten ist Schwaighofer zufolge nach wie vor eine große Herausforderung, insbesondere die Arbeit in voller Schutzausrüstung und ganz besonders auf der Intensivstation: „Um die körperliche Belastung möglichst erträglich zu halten, werden umfangreiche Personalverschiebungen vorgenommen. Die anfängliche große psychische Belastung konnte durch Mitarbeiter-Impfungen reduziert werden und die regelmäßigen PCR-­Testungen der Mitarbeiter beweisen die Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen.“ Rund 71 Prozent der Mitarbeiter sind laut Klinikum bereits geimpft, ein weiterer Termin soll folgen.

Neue Maßnahmen

Für die kommenden Wochen erwartet der Ärztliche Direktor eine „extreme Auslastung der Intensivbetten und Covid-Stationen“ und damit auch eine starke Belastung der Mitarbeiter in Anästhesie und Pflege. Daher müssten nicht dringliche Operationen aktuell wieder zurückgefahren und die Besucherregelung verschärft werden. Das Scheibbser Klinikum verfügt über sechs Intensivbetten, von denen am 29. März vier mit Covid-Patienten belegt waren.

Schwierige Zeit bis zum Sommer

„Da in den Hochrechnungen mit dem Gipfel der Erkrankungen mit Ende Mai zu rechnen ist, kommen noch extrem herausfordernde Tage auf unser Klinikum zu, insbesondere weil die Bereitschaft der Bevölkerung zum Mittragen der Corona-Regeln gegen Null tendiert“, prognostiziert der Klinikchef. Langfristige Entspannung erhoffe er sich dank der Impfungen im Sommer.


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