Elektromobilität in Neubruck: wie ein Käfer drei Entwickler inspirierte
NEUBRUCK. Der Ausbau der E-Mobilität schreitet zügig voran und auch im Bereich der Forschung gibt es ständig neue Erkenntnisse. Drei junge Entwickler arbeiten in Neubruck derzeit an der Fertigstellung eines innovativen Batterieüberwachungssystems. In drei bis fünf Monaten soll das Produkt die Marktreife erreichen.
Wie kann man die Batterieüberwachung bei Elektroautos effektiver und informativer gestalten? Diese Frage stellten sich Michael Zettel (21) aus Lunz/See, Tobias Ofenberger (20) aus Waidhofen und Christoph Berger (20) aus Zeillern zu Beginn ihrer Arbeit. „Das aktuelle System mit Modulen und Zellen, die durch Kabeln verbunden sind, ist sehr aufwändig und hat viele Nachteile“, erklärt Zettel. Etwa schlechte Temperaturüberwachung, hoher Installationsaufwand, begrenzte Datenausgabe und die Herausforderung schwieriger Erweiterbarkeit ließen die Technologie an ihre Grenzen stoßen. Zu dritt überlegte man, wie man dem Abhilfe schaffen könnte. Die Lösung: mit Funk und verbesserter Temperaturüberwachung. „Unser Produkt ist sicherer und erlaubt es auch, mehr Informationen zu sammeln. Das ist vor allem für technisch Interessierte spannend“, betont Zettel.
Kooperationen laufen
Seit Mai ist die Hardware des Prototyps funktionsfähig. Die Software zu 80 Prozent. Lange dauert es also nicht mehr, bis die Produkte von „treepol“ – so der gemeinsame Name des Entwicklerteams – ihre Marktreife erreicht haben. Der nächste Schritt wären Zertifizierung und danach die Kontaktaufnahme mit weiteren Partnern (derzeit kooperiert man bereits mit Fleck Machines, ChipUpdate und Vertical emobility) sowie das Vorstellen der Produkte bei Batterie-Paket-Herstellern.
Am Anfang war die Schule
Bereits in der Schulzeit beschäftigten sich die drei Jungunternehmer mit dem Thema Batterie-Managementsysteme (BMS). Schon bei der Diplomarbeit in der HTL Waidhofen standen Batterien und Serienschaltung im Mittelpunkt. Nach der Matura begann man mit den Forschungen in Amstetten, ehe vor einem Monat der Umzug nach Neubruck folgte. „Hier passt einfach das Ambiente und wir können uns vorstellen, mit unserem Büro für längere Zeit in Neubruck zu bleiben. Der Coworking space ist für uns optimal“, betonen Michael Zettel und Christoph Berger.
Wie ein Käfer inspirierte
Die ersten Erfahrungen mit dem Thema E-Mobilität sammelten die HTL-Absolventen vor drei Jahren. Damals baute man einen VW-Käfer, der noch heute in Michael Zettels Besitz ist, zu einem E-Auto mit Akku um. Es folgten ein weiterer Käfer und ein VW-Golf. „So sind wir überhaupt auf die Idee gekommen“, so Zettel.
Kontakt:
treepol
Neubruck 2
3283 Scheibbs
E-Mail: office@treepol.at
Telefon: 0676/3704101
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