Seuche im Nachbarbezirk sorgt bei Pferdehaltern für Verunsicherung
BEZIRKE FREISTADT/PERG. Große Verunsicherung hat in der Region bei Pferdebesitzern und Einstellbetrieben die Meldung vom Auftauchen einer Pferdeseuche im Bezirk Perg ausgelöst: Die Ansteckende Blutarmut der Einhufer oder Equine infektiöse Anämie (EIA) wird durch blutsaugende Insekten ausgelöst.
Die EIA ist eine anzeige- und bekämpfungspflichtige Tierkrankheit und wird durch ein Virus ausgelöst. Sie ist weltweit verbreitet und wird durch Stechmücken übertragen. Zuletzt wurde in Österreich 2002 ein Fall angezeigt. Aktuell gibt es zwei Fälle: in Luftenberg im Bezirk Perg und in Vorarlberg. Für den Menschen ist die Krankheit nicht ansteckend.
Sperrzone eingerichtet
„Rund um die betroffene Pferdehaltung wird eine Sperrzone eingerichtet, es gibt dort sechs Pferdebetriebe, in der alle Einhufer zweimal im Abstand von drei Monaten untersucht werden“, sagt der Perger Amtstierarzt Johann Schmalzer.
Vorbeugen: Insektenschutz, nächtlicher Weidegang
„Vorbeugen ist nur insofern möglich, dass man für Insektenschutz sorgt, den Weidegang in die Nachtstunden verlegt und Kontakte zu unbekannten Pferden meidet – vor allem importierte Tiere aus Ostungarn und Rumänien, wo die Krankheit endemisch ist, sind ein Risiko“, sagt der Schönauer. „Leider gibt es bei Pferdeimporten eine gewisse Grauzone.“
Pferde nicht wegtransportieren, keine neuen Pferde einstellen
Am sichersten sei es, Pferde nicht vom Heimatstall wegzubringen und keine fremden Pferde einzustellen. In der Sperrzone im Bezirk Perg gilt für alle Einhufer ein generelles Verbringungsverbot. Ebenso dürfen keine neuen Tiere eingestallt werden. Weidegang und Ausreiten mit betroffenen Tieren sind möglich. Für das erkrankte Tier ist eine Therapie und Heilung nicht möglich, es wird schmerzfrei getötet.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden