Passionierter Krippensammler zeigt Schätze aus aller Welt

Vor nahezu 15 Jahren hatte der Schwertberger Franz Leutgebweger begonnen, erste Krippen zu bauen. Seine Fertigkeit in Intarsien-Techniken führte im Rahmen einer Weiterbildung dazu, die Pausen während der Trocknungszeit damit zu überbrücken. Das Baumaterial findet er quasi vor der Haustür: „Ich gehe das ganze Jahr über durch den Wald und finde Rinden oder Wurzeln, Moos und Baumschwämme.“  In weiterer Folge kam dazu das Interesse, Krippen aus verschiedenen Kontinenten zu sammeln.

Besondere Exemplare aus mehreren Kontinenten

Mittlerweile ist seine Sammlung auf 30 Krippen angewachsen, wovon die Hälfte aus Eigenbau stammt.  Die angekauften Exponate kommen unter anderem aus Südamerika, Mexiko, Afrika und Europa. Die Figuren sind aus Glas, Metall, Ebenholz oder Keramik gefertigt. Aber auch Papierkrippen aus böhmischer Tradition sind zu finden. Mit dem Interesse an exotischen Krippen geht die Beschäftigung mit den jeweiligen Kulturen einher. „Diese übt für mich eine besondere Faszination aus und ich konnte dadurch viel über andere Länder und ihre Geschichte erfahren, „ sagt der Schwertberger begeistert. So konnte er auch den Schwertberger Pfarradministrator Leonard Chinedu Ozougwu gewinnen, ihm eine Krippe aus dessen Heimat Nigeria mitzubringen. Eine ganz besonders attraktive Krippe hat Franz Leutgebweger als Adventkalender mit 23 Fenstern und einem Türchen gestaltet.

Kripperlausstellungen in Schwertberg und Perg

Sowohl seine gesammelten als auch selbst gebauten Krippen werden am Schwertberger Christkindlmarkt von 1. bis 3. Dezember erstmals ausgestellt. Unter dem Titel „Kripperl schaun“ wird eine Auswahl davon im Heimathaus Perg zu sehen sein. Diese Ausstellung wird am Donnerstag, 7. Dezember, um 18 Uhr eröffnet und dauert bis zum 7. Jänner 2018.

INFO

Krippen werden zum Weihnachtsfest aufgestellt. Mancherorts beginnt die Aufstellung mit einzelnen Figuren und Szenen bereits zu Beginn der Adventszeit. Es hat sich der Brauch erhalten, die Krippe bis zum Ende der Weihnachtszeit am 2. Februar stehen zu lassen. Unter Kaiserin Maria Theresia und Joseph II. wurden Weihnachtskrippen durch mehrere Verbote aus den öffentlichen Gebäuden, also vor allem aus den Kirchen, verbannt. Dadurch erhielten die Weihnachtskrippen Einzug in den privaten Bereich. Dies blieb auch nachdem die Verbote aufgehoben wurden.