August Wöginger: „Das Besondere ist die große Aufbruchstimmung“
SIGHARTING. Seit seinem 16. Lebensjahr ist August Wöginger politisch aktiv und das nicht nur in seiner Heimatgemeinde. Seit 2002 verschafft er sich im Nationalrat Gehör. Sein Ziel für die Nationalratswahl am 15. Oktober: Er will sein Grundmandat behalten und mit der ÖVP im Bezirk eindeutig als Nummer eins durchs Ziel gehen. Mit welchen Schwerpunktthemen das gelingen soll, verrät der Sighartinger im Interview.
Tips: Wo Sie auftauchen, machen die Menschen große Augen. Denn Sie reisen im Rahmen Ihrer Wahlkampf-Tour in einem außergewöhnlichen Gefährt durch Österreich.
August Wöginger: Das ist ein alter Steyrer 380. Er schaut gut aus und erregt Aufmerksamkeit und das ist bei einer Wahlbewegung immer wichtig. Ich danke Matthias Grünberger aus Schardenberg, dass er mir den Oldtimer zur Verfügung stellt.
Tips: Was ist noch besonders an Ihrem Wahlkampf?
Wöginger: Das Besondere bei dieser Wahl ist die große Aufbruchsstimmung rund um Sebastian Kurz und der neuen Volkspartei. Davon profitieren auch wir in den Bezirken. Es macht richtig Spaß Wahlwerbung zu machen. Die Funktionärinnen und Funktionäre zeigen vollen Einsatz und Kreativität zum Beispiel bei den Landschaftselementen für Sebastian Kurz – und dafür bin ich sehr dankbar.
Tips: Als Spitzenkandidat der ÖVP steht Ihr Name nicht nur im Wahlkreis Innviertel sondern auch auf der Landesliste ganz oben. Ein Platz im Nationalrat scheint Ihnen sicher. Wie stehen die Chancen, dass ein weiterer Kandidat aus dem Innviertel mit Ihnen in den Nationalrat einzieht?
Wöginger: Sicher ist gar nichts. Jeder fängt bei null an. Das Parlament wird neu gewählt und auch ich stelle mich wieder der Wahl. Durch das Vorzugsstimmensystem gibt es keinen Fixplatz. Daher werbe ich um jede Stimme im Innviertel. Wir haben mit Manfred Hofinger einen zweiten Nationalrat aus dem Innviertel und ich arbeite mit ihm sehr gut zusammen. Ich gehe davon aus, dass auch er wieder in den Nationalrat einziehen wird.
Tips: Seit 2002 im Nationalrat trägt die Umsetzung vieler Projekte Ihre Handschrift. Auf welche sind Sie besonders stolz?
Wöginger: Als Sozialsprecher haben die zahlreichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, die Steuerreformen, die Verbesserung bei der Kinderbetreuung, die Anhebung der Familienbeihilfe und die Verbesserungen bei den pflegenden Angehörigen einen besonderen Stellenwert für mich.
Tips: Welche Ihrer letzten Wahlversprechen konnten Sie umsetzen?
Wöginger: Dass durch die Steuerreform mehr Netto vom Brutto bleibt und die Verbesserungen im Familienbereich – dafür setze ich mich schon lange ein.
Tips: Bringt Ihnen Ihre langjährige Erfahrung Vorteile im Kampf um die Stimmen?
Wöginger: Natürlich kann Erfahrung nützen, wenn man dadurch den Menschen helfen kann. Besonders wichtig ist aber die Verbundenheit mit der Bevölkerung und mit der Region und das habe ich in all den Jahren immer in den Vordergrund gestellt.
Tips: Wie lautet Ihr Motto für die Wahl 2017?
Wöginger: Kurz & Gu(s)t. Sebastian Kurz ist ein politisches Ausnahmetalent. Er nennt die Dinge beim Namen, spricht die Sprache des Volkes und setzt seine Ideen auch um – siehe die Schließung der Balkanroute für Flüchtlinge.Tips: Warum sollten die Bürger ihre Stimme der ÖVP und im Speziellen Ihnen schenken?Wöginger: Sebastian Kurz bringt mit der neuen Volkspartei einen anderen Stil in die Politik und ich traue ihm zu, dass er diese Veränderungen auch umsetzt. Ich hoffe, dass die Mehrheiten so klar verteilt sein werden, dass wir unsere Ideen gemeinsam mit einem konstruktiven Regierungspartner umsetzen können. Ich bin schon lange mit Sebastian Kurz befreundet. Es gibt viel zu tun und ich möchte ihn dabei unterstützen.
Tips: Auf welche Themen werden Sie den Schwerpunkt setzen? Wo sehen Sie Aufholbedarf speziell in Ihrem Heimatbezirk Schärding?
Wöginger: Wir haben einige Herausforderungen bei der Entwicklung des ländlichen Raumes zu bewältigen wie die Versorgung mit Fachärzten – hier muss ein dritter Augenarzt in den Bezirk kommen, weil die Wartezeiten eindeutig zu lang sind. Die Polizei muss mit mehr Personal und entsprechenden Gesetzen ausgestattet werden. Standortnachteilen wie schlechter Breitbandausbau müssen wir entgegen treten, um Arbeitsplätze zu sichern. Bei den Mindestlöhnen müssen wir rauf und bei der Mindestsicherung runter – Leistung muss sich lohnen. Und als letzte aber nicht minder wichtige Forderung gilt es, die illegale Zuwanderung zu bekämpfen und straffällige Asylwerber abzuschieben.
Wordrap
Das wichtigste Ereignis in meiner politischen Laufbahn war… dass mich mein langjähriger Freund Otto Kargl in jungen Jahren zur politischen Arbeit geworben hat.
Mein größter Erfolg als Politiker war… die 100-prozentige Zustimmung zum ÖAAB-Bundesobmann.
Als Kind wollte ich immer… Bauer werden.
Nach der Wahl… werde ich mir mal ein paar Tage Auszeit mit meiner Familie nehmen.
In zehn Jahren werde ich… hoffentlich glücklich, zufrieden und engagiert im Beruf sein wie jetzt.
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