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Weil ein gesunder Geist in einem gesunden Körper wohnt

Olivia Lentschig, 19.07.2017 12:00

BEZIRK HORN. Der Zusammenhang zwischen Bildung und Gesundheit liegt auf der Hand. Da die Schule der einzige Ort ist, an dem alle Kinder und Jugendlichen erreicht werden können, nutzen einige Lehrinstitutionen bereits die Chancen, um die ihnen anvertrauten jungen Menschen zu einem gesundheitsförderlichen Lebensstil zu befähigen.

  1 / 5   In einer „Gesunden Schule“ arbeitet die Schulgemeinschaft daran, gesunde Rahmenbedingungen für Schüler und Lehrer zu schaffen: Schüler sollen sich gesund entwickeln können, das Lehrpersonal soll sich bei seiner Arbeit wohl fühlen und das Schulklima beziehungsweise der -alltag soll für alle gesund sein.

Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung und übermäßiger Medienkonsum führen bei Kindern zunehmend zu gesundheitlichen Belastungen. Daher setzt die Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse (NÖGKK) auf Gesundheitsförderung und Prävention in Schulen - so auch mit der Initiative „Gesunde Schule“.

In einer „Gesunden Schule“ arbeitet die Schulgemeinschaft daran, gesunde Rahmenbedingungen für Schüler und Lehrer zu schaffen: Schüler sollen sich gesund entwickeln können, das Lehrpersonal soll sich bei seiner Arbeit wohl fühlen und das Schulklima beziehungsweise der -alltag soll für alle gesund sein.

Ziel dieses gesundheitsfördernden Projekts ist es, möglichst viele Schulen auf dem Weg zu einem gesunden Lebensraum Schule zu unterstützen und Gesundheit nachhaltig in den Schulalltag zu verankern. Auf den Punkt gebracht bedeutet das: Gesunde Schüler, die gerne zur Schule gehen, lernen besser. Gesunde Lehrer lehren besser.

Vorzeige-Schule

Als Paradebeispiel für das Engagement im Bereich Gesundheit für Körper, Geist und Seele ist die Volksschule in Sigmundsherberg zu nennen, die bereits seit sechs Jahren an dem Projekt Gesunde Schule teilnimmt. Im Vorjahr wurde die Schule mit der Goldplakette ausgezeichnet.

Schon zu Schulbeginn nahm die Bildungsanstalt heuer am karitativen „Rote Nasen Lauf“ teil, bei dem jeder zurückgelegte Kilometer finanzielle Unterstützung für die Roten Nasen Clowns bringt. Mit einem schwungvollen Tanz leisteten die Schüler auch einen Beitrag zur Eröffnung des „Schritte-Weges“ der Gemeinde. Und auch im Schulalltag finden sich täglich Möglichkeiten, Bewegung und Gesundheit einzubauen: so etwa das Angebot einer frisch zubereiteten, gesunden Jause mit Tee sowie Bewegung im Schulgarten oder Turnsaal.

Zitat, Gabriele Winkelhofer: „Gerade in der heutigen, schnelllebigen Zeit, in der Fastfood, Stress, Bewegungsmangel im Vormarsch sind, ist es besonders wichtig auf die Gesundheit zu achten und den Kindern fürs spätere Leben diesbezüglich Grundlagen mitzugeben.“

Nur drei Minuten von der Volksschule entfernt liegt der neu errichtete Abenteuerspielplatz mit Brunnen und Bachverlauf, einem Beachvolleyball-Platz und Möglichkeit für Leichtathletik.

Auch während der Unterrichtszeit werden Bewegungseinheiten zur Auflockerung eingebaut und während der Pausen Übungen aus den Programmen „Vital4brain“ und „Active breaks“, zur Verbesserung der Merk- und Konzentrationsfähigkeit, eingebaut.

Balsam für die Seele

Singen in der Gruppe verbindet, bereitet Freude und hat zudem einen gesundheitsfördernden Effekt auf Körper und Seele. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Singen und Musik soziale, psychische und körperliche Gesundheit fördern. Aus diesem Grund wird auch das Singen in der Volksschule Sigmundsherberg groß geschrieben.

Oberschulrätin Gabriele Winkelhofer, Direktorin der Volksschule Sigmundsherberg und Reinprechtspölla erklärt das Engagement so: „Die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Schüler liegt uns sehr am Herzen und ist auch in unserem SQA-Plan (Schulqualitätsplan) als Schwerpunkt verankert. Gerade in der heutigen, schnelllebigen Zeit, in der Fastfood, Stress, Bewegungsmangel im Vormarsch sind, ist es besonders wichtig auf die Gesundheit zu achten und den Kindern fürs spätere Leben diesbezüglich Grundlagen mitzugeben.“

So wechselt das Lehrerteam die von der NÖGKK angebotenen Themenbereiche „Bewegung“, „Gesunde Ernährung“ und „Psychosoziale Gesundheit“ jährlich, um alles abzudecken, wobei aber immer alle Bereiche in jedes Schuljahr einfließen.

Vielseitige Angebote

Mehrere Workshops zu unterschiedlichen Themen vertiefen das Wissen und bieten Anwendungsmöglichkeiten. So auch das Programm „Samurai-Shiatsu“. Mit Hilfe einfacher Techniken und Handgriffe sollen die Kinder dadurch zu Entspannung finden, beziehungsweise ihre Konzentration und das Wohlbefinden stärken. Neben den Einheiten mit den Kindern wurde dazu auch ein Eltern-Kind-Shiatsu in der Schule abgehalten, zu dem circa 60 Teilnehmer erschienen. Mindestens ebenso gut besucht war das „Eltern-Kind-Turnen“ im Rahmen des Projekts „Bewegte Klasse“ durch die Initiative „Tut gut“. Dieses Projekt soll Freude an Bewegung vermitteln. Mit zehn Einheiten für die Schüler sowie der Teilnahme aller Lehrerinnen am „Bewegte Klasse-Symposium“ wurde dieser Bereich vertieft.

Zusätzlich nahm die Schule teil am Apollonia-Zahngesundheitserziehungsprojekt, bot das Gewaltpräventions-Projekt „Power4me“ zur Stärkung des Selbstbewusstseins an und veranstaltet jedes Jahr zum Schulabschluss ein Sport- und Spielefest mit Radgeschicklichkeitsbewerb.

Mit dem breit gefächerten Programm erfüllte die Volksschule im vergangenen Schuljahr das SQA-Thema: Herzensbildung und Gesundheitsförderung. „Die Kinder trainierten dabei folgende Kompetenzen: Sozialverhalten, Empathiefähigkeit, Rücksichtnahme, wertschätzender Umgang miteinander, Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl, Persönlichkeitsstärkung, Toleranz, Resilienz, Kreativität, Entspannung beziehungsweise Konzentrationsförderung und Wohlbefinden, Bewegungsförderung sowie Selbstbewusstsein“, gibt Winkelhofer Einblick in den Schulqualitätsplan. Sie freut sich über die positive Bilanz: „Den Erfolg des Projektes bestätigt auch unser Schularzt, Johann Leeb, der im Laufe der Zeit eine deutliche Verbesserung des Gesundheitszustandes der Schüler feststellen konnte“, und resümiert, „das Schöne an diesem „Gesunde Schule“-Programm ist, dass alle Schulpartner (Eltern, Lehrer und Schüler) einbezogen werden und dies den Zusammenhalt stärkt.“


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