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SPITAL AM PYHRN. Johanna Ellmauer züchtet auf ihrem Bergbauernhof in Spital am Pyhrn seltene, vom Aussterben bedrohte heimische Nutztierrassen. Die Liebe zu den Tieren ist bei der Ortsbäuerin spürbar.

Johanna Ellmauer mit einem Pinzgauer Rind
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Als Johanna Ellmauer ihre erste Pinzgauer Ziege abholte, lernte sie auf der Reise ihren Mann Siegfried kennen. Im Jahr 2007 kauften sie den Berghof Thurnergut nahe dem Elternhaus der Spitalerin. Der „Urlaub am Bauernhof“-Betrieb besitzt drei Ferienwohnungen und ein Zimmer. Seit 2012 ist der Bergbauernhof einer von 30 ARCHE Höfen in Österreich.

Vielfalt der alten Rassen

„Wir haben uns zum Ziel gesetzt, seltene, vom Aussterben bedrohte heimische Nutztierrassen zu züchten“, so Johanna und Siegfried Ellmauer. Direkt am Steilhang gelegen, bietet der Hof altösterreichischen Rassen wie den Pinzgauer und den Tuxer Rindern, den Pinzgauer Ziegen, den Alpinen Steinschafen sowie den Turopolje Schweinen ein Heim.

 “Die Tiere sind vom Aussterben bedroht, weil sie zu langsam wachsen oder zu weing Fleisch liefern. Jedoch sind sie gesünder, fruchtbarer und langlebiger“, erklärt Siegfried Ellmauer. Seine Frau ist ARCHE Hof Sprecherin für Österreich. Die 33-Jährige besamt ihre Kühe selbst, um sie von der Zuchtlinie her optimal zu paaren. Ziel der beiden Spitaler Bergbauern ist es, die Vielfalt der altösterreichischen Rassen zu erhalten.

Vernetzung der Bäuerinnen

In Spital am Pyhrn gibt es rund 100 landwirtschaftliche Betriebe. Die Bäuerinnen sind sehr gut aufgestellt. Seit 2007 ist Johanna Ellmauer Ortsbäuerin. Sie setzt sich für ein vielfältiges Angebot für die vielen Mitglieder ein. Außerdem ist ihr die Vernetzung der Bäuerinnen untereinander sehr wichtig. Vor zwei Jahren haben die Ortsbäuerinnen das Spitaler Dirndl ins Leben gerufen.

Kleine Landwirtschaft

Der gelernten Köchin gefällt das Arbeiten in der Natur und ihr eigener Herr zu sein. „Sicherlich gibt es Stoßzeiten, wo es mehr Arbeit gibt, aber man kann für die Kinder da sein“, so die dreifache Mutter. Als Ausgleich geht sie gerne auf Almen und Berge. Für die Zukunft ist ihr wichtig, dass „die klein strukturierte Landwirtschaft auch einen Platz hat. Das System zwingt die Kleinen aufzuhören und das ist nicht der richtige Weg zur Erhaltung der Kulturlandschaft.“ Seit 2007 engagiert sich die 33-Jährige im Gemeinderat und im Herbst kandidiert sie für die Volkspartei bei der Bürgermeisterwahl in Spital.


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