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Daniel aus St. Marien kann nach Delfintherapie eine Stunde lang gehen

Laura Voggeneder, 21.08.2018 16:05

ST. MARIEN. Seit seiner Geburt leidet Daniel Osterkorn aus St. Marien an bilateraler spastischer Tetraparese, die zu Lähmungen führt. Im Juni konnte er auf der Karibikinsel Curacao zwei Wochen lang eine Delfintherapie besuchen. Spenden haben dies möglich gemacht.

Zwei Wochen verbrachte Daniel mit Therapiedelfin Kanoa. Foto: Osterkorn
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Therapien unter Wasser fördern Daniels Entwicklung, vor allem das Schwimmen mit Delfinen kann zu enormen Besserungen führen. Im Herbst hat Familie Osterkorn einen Spendenaufruf dafür gestartet. „Innerhalb von nur zwei Monaten konnten wir die nötigen 14.000 Euro sammeln. Da haben alle zusammengeholfen, vor allem auch die Vereine. Das war toll“, sagt Daniels Mutter Melanie.

Reise nach Curacao

Am 10. Juni ging die große Reise für Melanie, Vater Peter, den einjährigen Michael und den vierjährigen Daniel los.“Die ersten beiden Tage hat Daniel oft geweint, weil er während der Therapien von uns getrennt war, aber dann war er wie ausgewechselt und hatte eine riesige Freude beim Schwimmen mit seinem Therapiedelfin Kanoa. Die Spastiken in den Füßen sind bald weicher geworden“, erzählt Melanie.

Familie Osterkorn hat sich für die Delfintherapie-Anlage CDTC in Curacao entscheiden. Dort und zum Beispiel auch in Florida sei die Haltung der Tiere artgerechter als in Anlagen, die nicht so weit weg sind, etwa in der Türkei. „Uns war das schon wichtig. In Curacao können die Delfine auch im offenen Meer schwimmen. Sie werden nicht in einem Betonbecken gehalten“, erzählt Melanie Osterkorn.

„Wir durften auch einmal mit den Delfinen schwimmen. Die Tiere sind einfach so zutraulich und machen schon etwas mit einem. Es war beeindruckend zu sehen, was die Delfine alles können“, sagt Melanie Osterkorn.

Langfristige Wirkung

Dass die Therapie langfristige Wirkung hat, zeigte sich dann zu Hause. „Daniel kann jetzt eine Stunde mit seinem Vier-Punkt-Stöckchen gehen. Er hat so viel Begeisterung und Freude. Oft redet er noch über seinen Therapiedelfin Kanoa“, sagt Melanie. Am Ende der Reise hat Daniel ein Fotobuch geschenkt bekommen, das er jetzt immer bei sich hat.

Wenn es möglich ist, möchte die Familie in etwa fünf Jahren wieder eine solche Reise unternehmen. „Wir möchten schon, aber wir müssen uns das auch gut überlegen. Die Reise war schon anstrengend“, sagt Melanie Osterkorn.


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