ACHTUNG: Aufgrund einer falschen Programmierung sind derzeit unrichtige Kontaktdaten für die Redaktion St. Pölten angeführt. Nach wie vor ist die Redaktion aber unter Mobil: 0676 700 11 75 bzw. Mail w.pelz@tips.at oder we_pe@gmx.at erreichbar. Wir ersuchen um Verständnis.
ST. PÖLTEN/NÖ. 1.000 bis ca. 2.500 Euro kostet ein Defibrillator in der Anschaffung. Flächendeckend sollen diese Geräte bald in Niederösterreich bzw. Österreich verbreitet sein. 1.000 bis ca. 2.500 Euro kostet ein Defibrillator in der Anschaffung. Flächendeckend sollen diese Geräte bald in Niederösterreich bzw. Österreich verbreitet sein. Was sich dann wahrscheinlich als gutes Geschäft für die Hersteller dieser auch kurz als „Defi“ bezeichneten Geräte darstellt, kann in der Tat auch Leben retten. Denn immerhin fordert der plötzliche Herzstillstand jährlich an die 12.000 Tote in Österreich. Die Überlebensrate im Fall des Herzstillstandes liegt bei 11 Prozent, sagt Arzt Markus Winnisch vom Verein Puls. Das müsste nicht sein, wenn ein lebensrettender Defibrillator in der Nähe wäre, um den lebenserhaltenden Pumpmuskel des Menschen mittels Stromschlag wieder in Bewegung zu bringen. Derzeit verwenden nur 4 Prozent im Falle des Falles einen Defi, da sie im Umgang damit nicht kundig seien, heißt es bei einer Pressekonferenz in der NÖ-Notrufzentrale 144 in St. Pölten. Beim Roten Kreuz setze man zukünftig auf mehr Schulung am Defi, meint Peter Kaiser, Geschäftsführer des Roten Kreuzes NÖ. Geht es nach Landeshauptmannstellvertreter Wolfgang Sobotka soll es in NÖ ein flächendeckendes Netz an Defibrillatoren geben. 3.000 seien wahrscheinlich notwendig, 1.500 dürften schon vorhanden sein. Das Problem ist aber, dass deren Standorte nur lückenhaft bekannt sind. Die Standorte von 601 überprüften Defistandorte sind derzeit (von 750 österreichweit) bekannt. Im Notfall könnte man Zeugen eines Herzstillstandes, die einen Notruf bei 144 via Telefon absetzen, beim Einsatz eines Defis telefonisch anleiten, führt Notruf 144-Chef Constantin Chwojka ins Treffen. Während ein Ersthelfer beim Patienten bliebe, könnte eine zweite Person einen in der Nähe angebrachten Defi herbeischaffen. Eine Anleitung, wo es zum Defi-Standort ginge, könnte ebenfalls per Notruf 144 erfolgen. Vorausgesetzt, die Helfer in der Notrufzentrale sind darüber in Kenntnis gesetzt, wo der Defi sich befindet. Daher wolle man nun ein Defi-Netz installieren, einen Kataster, nennt es Winnisch, für Firmen und Private. Es gibt Defibrillatoren die den Einsatz nicht nur mittels schriftlicher Gebrauchsanweisung anleiten sondern auch akustisch. Das Gerät stellt auch mittels Sensor fest, wenn der Einsatz gar nicht notwendig ist. Also dann, wenn die lebenswichtigen Herzbewegungen bei einem Patienten vorhanden sind, aber von einem Helfer nicht spürbar. Eine regelmäßige Wartung und Überprüfung des Defis ist unabdingbar. Bis auf Widerruf werden derzeit auch die Kosten für die Erneuerung von Elektroden und Batterie vom Verein Puls übernommen.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden