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Großprojekt: ÖBB investieren 80 Millionen Euro in St. Pölten

Leserartikel Philipp Hebenstreit, 09.03.2016 13:21

ST. PÖLTEN. Die ÖBB bauen in der Landeshauptstadt groß um und aus. Um insgesamt 80 Millionen Euro werden ein neuer Bildungscampus, ein Lehrlingsheim und Baumaßnahmen bei den ÖBB-Technische Services (TS) umgesetzt.

  1 / 3   So soll das Gelände nach der Umsetzung der Projekte aussehen. Visualisierung: ÖBB/Zechner & Zechner

Die Bildungseinrichtungen Lehrwerkstätte St. Pölten, Lehrlingsheim St. Pölten und die beiden Bildungszentren Wörth und Wien werden in der Niederösterreichischen Landeshauptstadt gebündelt. Als neuer, gemeinsamer Standort ist eine Fläche auf dem Areal der Technischen Services St. Pölten in der Nähe des Alpenbahnhofs vorgesehen. Mit der Realisierung des Bildungscampus gehen auch ein Neubau des Lehrlingsheims sowie eine Optimierung der Arbeitsabläufe und Flächen (Verlagerung sowie Neubau von Gebäuden) im TS-Werk St. Pölten einher. Die gesamten Projektkosten belaufen sich auf mehr als 80 Millionen Euro, wobei davon 50 Millionen für den Bildungscampus aufgebracht werden, 7,2 fließen in das ÖBB-Lehrlingsheim und 23 Millionen Euro kosten die Maßnahmen beim ÖBB-TS. Der Start für den Bau des Bildungscampus ist für 2018 geplant, die Fertigstellung für 2020/2021. 2017 wird mit dem Bau des Lehrlingsheims begonnen, die Fertigstellung ist für 2019 avisiert.

Heute wurde dieses Projekt von ÖBB-Vorstandsvorsitzenden Christian Kern gemeinsam mit Bundesminister Gerald Klug (SPÖ), Landesrat Karl Wilfing (ÖVP) und St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) vorgestellt. Bundesminister Klug betonte in seiner Rede: „Mit dem ÖBB-Bildungscampus bündeln wir alle für die Bahn wichtigen Ausbildungen an einer Stelle. Wir investieren 80 Millionen Euro und schaffen so das modernste Ausbildungszentrum in ganz Europa. Damit bereitet die ÖBB ihre Mitarbeiter auf neue Herausforderungen am Arbeitsplatz vor und bildet Fachkräfte für die österreichische Wirtschaft aus.“ ÖBB-Chef Christian Kern sieht in der Umstrukturierung große Chancen für die Zukunft: „Unser Ziel ist es zu den Top 10-Arbeitgebern Österreichs zu zählen. Mit dem Konzept, unsere Ausbildungsaktivitäten an einem Standort zu konzentrieren, setzen wir dafür einen wichtigen Schritt. Am neuen Bildungscampus in St. Pölten schaffen wir modernste und innovative Ausbildungsstandards, um bestmöglich für neue Anforderungen, wie beispielsweise die Digitalisierung im Eisenbahnwesen gerüstet zu sein“, sagt ÖBB-Chef Christian Kern. In das selbe Horn stösst auch der Verkehrslandesrat. Wilfing: „Niederösterreich ist ein attraktiver Standort für Unternehmen, wie auch der Rekord an Betriebsansiedlungen und -erweiterungen im vergangenen Jahr zeigt. Um für Unternehmen attraktiv zu sein, braucht es auch gut ausgebildete Fachkräfte. Hier hat Niederösterreich viele Initiativen gestartet – nicht zuletzt auch im Bereich des lebenslangen Lernens und in der Erwachsenenbildung. Der neue Bildungscampus der ÖBB wird die Qualität in der Ausbildung weiter heben.“ Für St. Pöltens Stadtchef Stadler ist der heutige Tag ein Freudentag: „Der neue ÖBB-Campus ist eine historische Weichenstellung für den Bildungsstandort St. Pölten. Das vielfältige Bildungsangebot in der Stadt wird damit beträchtlich erweitert. Der gesamte niederösterreichische Zentralraum profitiert davon. Die Investitionen sind zudem ein wichtiger Impuls für die Wirtschaft. Arbeitsplätze werden gesichert und neue geschaffen. Die Entscheidung den ÖBB-Bildungscampus hier zu errichten bestätigt einmal mehr die hohe Qualität des Standortes St. Pölten.“ Geht es nach Stadler hat St. Pölten dann rund 60.000 Bildungsplätze, „das sind sogar mehr als St. Pölten Einwohner hat.“

Modernste Ausbildungsstandards

Mit dem geplanten ÖBB-Bildungscampus in St. Pölten wird der Konzern alle eisenbahnspezifischen betrieblichen und technischen Ausbildungen sowie Schulungen an einem neuen modernen Standort bündeln. Der Campus wird höchste Ausbildungsqualität und einheitliche Ausbildungsstandards für erwachsene Mitarbeiter und auch für ÖBB-Lehrlinge bieten. Beide Bildungsstätten werden aber weiterhin getrennt geführt, da für Jugendliche andere rechtliche Bestimmungen gelten als für Erwachsene. Allgemeine Bereiche wie Küche, Restaurant, Sporteinrichtungen und Veranstaltungsräume können selbstverständlich gemeinsam genutzt werden, was eine entsprechende Flächenersparnis und Reduktion der Betriebskosten bringt.

Am Standort des Bildungszentrums Wörth werden die frei werdenden Flächen verkauft beziehungsweise „ergibt sich die Möglichkeit, die frei werdende Fläche einer der Stadtentwicklung vorgesehenen Verwertungzuführen zu können“, so die ÖBB in der Presseaussendung.


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